Neuer Rekord bei europäischen ETF-Zuflüssen
Im Mai entspannten sich die Handelsbeziehungen, der Konjunkturausblick klarte auf. Nach den massiven Volatilitätsausschlägen des Vormonats konnten sich die Aktienmärkte daher laut Vermögensverwalter Vanguard stabilisieren, der US-amerikanische S&P 500 und der FTSE All-World Index legten um 6,3 beziehungsweise 5,7 Prozent zu. Anleger investierten mehr als 21,0 Milliarden US-Dollar in ETF, davon allein 15,8 Milliarden US-Dollar in Core-ETF. ETF auf US-Aktien wiesen zum ersten Mal seit Januar Nettomittelzuflüsse aus, blieben jedoch nach wie vor hinter ihren globalen, industrieländer- und europabasierten Pendants zurück.
An den Anleihemärkten kam es dagegen zu Volatilität. Globale Anleihen beendeten den Monat mit einem Minus von 0,3 Prozent. Sorge bereiteten den Märkten vor allem ausufernde Defizite, die hartnäckige Inflation und Konjunkturrisiken. In einigen Marktsegmenten war die Stimmung jedoch besser, weshalb unter anderem US-amerikanische und europäische High-Yield-Anleihen zum Monatsende im Plus lagen. Anleihe-ETF kamen durch das verhaltene Marktumfeld kaum unter Druck und beendeten den Monat mit den zweithöchsten Nettozuflüssen des laufenden Jahres in Höhe von 8,8 Milliarden US-Dollar. Fast alle erfassten Kategorien konnten zulegen. Besonders gefragt waren ETF auf Unternehmens- und Staatsanleihen, insbesondere aus dem Euroraum.
Die Nachfrage nach ETF ist seit Jahresbeginn weiter gestiegen und die Zuflüsse knüpfen an die Rekorde des Jahres 2024 an: Seit Jahresbeginn konnten europäische ETF 141,2 Milliarden US-Dollar einsammeln – zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres waren es 93,8 Milliarden US-Dollar. Insgesamt investierten Anleger 113,2 Milliarden US-Dollar in Aktien-ETF und 26,4 Milliarden US-Dollar in Anleihe-ETF. Alternative und Multi-Asset-ETF konnten im Mai ebenfalls zulegen, wohingegen Rohstoff-ETF Verluste hinnehmen mussten. (DFPA/mb)
The Vanguard Group, Inc. ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Malvern (Pennsylvania/USA).