Scope Rating-Update August 2020: Fidelity- und JPM-Fonds mit Sprung an die Spitze
Per Ende Juli trugen 6.358 Fonds ein Rating des Analysehauses Scope. Das sind 13 Fonds mehr als im Juni 2020. Zum Vormonat gab es 294 Up- und 347 Downgrades. Ein Fidelity-Fonds für kurzlaufende Euro-Anleihen sowie ein Fonds von JPM mit Fokus auf chinesische Aktien konnten in die Spitzengruppe vorstoßen.
Der „Fidelity Euro Short Term Bond“ konnte sich in diesem Monat vom Durchschnitt der Peergroup „Renten EURO kurz“ klar absetzen, in der er nun Rang vier von 121 belegt. Der Fonds investiert in kurzlaufende, in Euro denominierte Staats- und Unternehmensanleihen mit guter Bonität. Insbesondere die gute Performance seit Jahresanfang hat dem Fonds geholfen. Während der Fonds 1,36 Prozent erzielte, verlor der durchschnittliche Mitbewerber 0,37 Prozent. Auch über drei und fünf Jahre hinweg gelang es dem Fonds, anders als dem Peergroup-Durchschnitt, leicht positive Erträge nach Kosten zu erzielen (0,54 Prozent und 0,66 Prozent per annum). Dabei fiel die Volatilität über drei Jahre mit 1,97 Prozent nur leicht höher aus als im Peergroup-Durchschnitt mit 1,34 Prozent und bewegt sich insgesamt immer noch im niedrigen Bereich. Der Fonds eignet sich daher gut als konservative Portfoliokomponente ohne Fremdwährungsrisiko.
Der Fonds „JPM China“ hat sich über die vergangenen zwölf Monate kontinuierlich aus dem mittleren Ratingbereich bis in die Spitzengruppe der China-Aktienfonds vorgearbeitet. Per Ende Juli liegt der Fonds auf dem zweiten Rang in seiner Peergroup „Aktien China“. Der seit 2016 von Howard Wang verwaltete Fonds sucht nach Aktien mit überdurchschnittlichem Wachstum. Wang kann bis zu 40 Prozent des Fonds direkt oder indirekt in chinesischen A-Aktien anlegen. Während die Volatilität des Fonds über drei Jahre mit 20,43 Prozent gegenüber 17,12 Prozent in der Peergroup deutlich höher ausfiel, konnte er Anleger für das Risiko bislang entschädigen. Seit Jahresanfang liegt der Fonds mit 21,63 Prozent im Plus, während der Peergroup-Durchschnitt auf 9,06 Prozent kommt. Auch mittel- bis langfristig konnte der Fonds überzeugen, so erzielte er über fünf Jahre 11,73 Prozent per annum während die Peergroup auf 5,43 Prozent per annum kam. Die größten Gewichte im Fonds sind derzeit Tencent, Alibaba und Ping An Insurance.
Der „BGF Multi-Asset Income“ gehört zu den bekanntesten Multi Asset Income-Fonds am Markt. Im Vergleich zu „herkömmlichen“ Mischfonds steht bei Income-Strategien die Erzielung möglichst hoher laufender Erträge im Vordergrund, meist aus Zins- und Dividendeneinnahmen. Mit dieser Strategie tat sich der Fonds seit Jahresanfang schwer und verlor dadurch sein Top-Rating, das er zuvor mehr als zwei Jahre lang erfolgreich verteidigt hatte. Zum einen schadete dem Fonds im Peergroup-Vergleich die deutliche Untergewichtung im outperformenden Technologiesektor. Und zum anderen machte sich das erhöhte Kreditrisiko im Fonds durch die hohe Gewichtung in Segmenten wie High Yield oder Emerging-Markets-Anleihen bemerkbar. Seit Anfang dieses Jahres liegt der Fonds zwar mit minus 5,98 Prozent hinter dem Durchschnitt der Peergroup „Mischfonds Global flexibel“ mit minus 4,47 Prozent; über drei und fünf Jahre überzeugt die Performance des Fonds mit 2,63 Prozent und 1,92 Prozent per annum jedoch nach wie vor gegenüber der Peergroup mit 0,73 Prozent und 0,55 Prozent per annum. Die Volatilität des Fonds über drei Jahre fiel mit 8,80 Prozent zudem geringer aus als die der Peergroup mit 9,04 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Scope
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