Aengevelt: Grunderwerbsteuererhöhung in NRW ist „unsozial und falsch“
Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer von fünf auf sechseinhalb Prozent zum 1. Januar 2015 angekündigt, um damit die Haushaltslage des Landes zu verbessern. Damit wird der Immobilienerwerb in NRW erneut teurer. Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter des Düsseldorfer Immobilienmaklers Aengevelt Immobilien, hält die höhere Belastung für „unsozial und falsch“. Das berichtet das Informationsportal Konii.
Seit September 2011 ist die Grunderwerbsteuer in NRW um 86 Prozent gestiegen. Zusammen mit dem Saarland und Schleswig-Holstein bildet das Bundesland das „Spitzentrio“ in Bezug auf die höchsten Steuersätze. Ein Ende der Preisspirale sei, so Aengevelt, nicht in Sicht, da es flächendeckend Haushaltslöcher zu stopfen gibt.
Insbesondere die Erwerber von Privatimmobilien zur Eigennutzung seien betroffen. Eine deutlich vierstellige Verteuerung stelle für sie eine „erhebliche Erschwernis“ beim Immobilienkauf dar. Auch Investoren und Projektentwickler würden in überschaubaren Rendite- und Ertragsgrenzen kalkulieren und unter den zusätzlichen Belastungen leiden. Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer verteuere größere Investments zum Beispiel im zweistelligen Millionenbereich bereits um mehrere hunderttausend Euro.
Aengevelt ist überzeugt davon, dass es aufgrund der Steuererhöhung zu massiven Umgehungen vor allem im Investmentbereich durch sogenannte „Share-Deals“ kommen wird. Bei diesen Geschäften werden Immobilien grunderwerbsteuerfrei über Gesellschaftsanteile gehandelt. Dadurch würden nicht nur hunderte Millionen Steuereinnahmen verloren gehen, sondern auch Markttransparenz, denn solche Transaktionen und großen Marktsegmente werden nicht von den städtischen Gutachterausschüssen erfasst.
Quelle: Mitteilung Informationsportal Konii
Die Aengevelt Immobilien GmbH & Co. KG ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet. (TH1)