Analyse: Finanzinvestoren kaufen wieder häufiger zu

Finanzinvestoren haben im vergangenen Jahr sowohl in Europa als auch in Deutschland wieder mehr Transaktionen durchgeführt: Die Zahl der Investitionen stieg im Vergleich zum Vorjahr europaweit um fünf Prozent von 1.359 auf 1.424, in Deutschland um zwei Prozent von 185 auf 189. Das sind Ergebnisse einer Analyse des europäischen Private-Equity-Marktes durch das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY (Ernst & Young).

Angetrieben wurde das europaweite Marktwachstum durch ein Plus in Großbritannien: Die Zahl der Private Equity-Transaktionen stieg dort um 28 Prozent auf 329. Damit war Großbritannien erneut der aus Finanzinvestorensicht europaweit aktivste Markt. Rückläufig war die Zahl der Deals hingegen in Frankreich, wo die Zahl der Transaktionen um fünf Prozent auf 229 schrumpfte.

Sowohl europaweit als auch in Deutschland sind die Transaktionsaktivitäten trotz des Anstiegs im vergangenen Jahr allerdings noch weit von den Rekordwerten des Jahres 2021 entfernt, als hierzulande 250 Deals gezählt wurden und in ganz Europa insgesamt 1.796.

„Erstmals seit dem sehr starken Jahr 2021 stieg die Transaktionsaktivität im vergangenen Jahr wieder an – wenn auch nur leicht. Das ist bemerkenswert, denn die Rahmenbedingungen für Investoren bleiben schwierig: Wir haben es mit einer schwachen Konjunkturentwicklung zu tun, geopolitische Spannungen und große politische Unsicherheit auch in Bezug auf die regulatorischen Rahmenbedingungen sorgen für ein volatiles Umfeld und dämpfen Wachstumshoffnungen. Zwar ist das Zinsniveau gesunken, die Finanzierung bleibt aber eine Herausforderung – zudem sehen wir immer noch häufig eine große Kluft bei den Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern“, sagt Sandra Krusch, Managing Partner Strategy and Transactions Deutschland und Leiterin Private Equity für die Region Europe West.

Gleichzeitig böten sich aber auch gerade aufgrund der schwierigen konjunkturellen Lage und der Verschiebungen in der Weltwirtschaft neue Ansatzpunkte für Finanzinvestoren, betont Krusch: „Es ist zurzeit ungeheuer viel in Bewegung: Der Wettbewerbsdruck ist enorm, viele europäische Konzerne sehen sich mit einer immer stärkeren Konkurrenz gerade aus Asien konfrontiert. Viele heimische Unternehmen sehen sich gezwungen, sich strategisch neu aufzustellen und sich auch von Teilbereichen trennen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören oder die keine attraktiven Margen mehr generieren können. Da kommen dann Finanzinvestoren ins Spiel.“

Die größte Private Equity-Transaktion in Deutschland war der Verkauf des Energiedienstleisters Techem an die US-Beteiligungsgesellschaft TPG und den singapurischen Staatsfonds GIC für 7,4 Milliarden US-Dollar. Während Private Equity Investoren im vergangenen Jahr europaweit 1.424 Zukäufe tätigten, trennten sie sich im gleichen Zeitraum von 674 Beteiligungen – 13 Prozent mehr als 2023. In Deutschland gab es 88 sogenannte Exits, von denen 65 an strategische Investoren gingen, in 20 Fällen war ein anderer Finanzinvestor der Käufer, zudem wurden drei Unternehmen aus dem Portfolio eines Finanzinvestors an die Börse gebracht. (DFPA/mb1)

Ernst & Young ist ein unter dem Kürzel EY global operierendes Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Risk Advisory, Financial Advisory sowie Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung und klassische Rechtsberatung.

www.ey.com

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