Bluebay: "Kryptowährungen sind wenig mehr als aufgebauschte Schneeballsysteme"

Am Markt für digitale Vermögenswerte gab es vergangene Woche erhebliche Turbulenzen, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, in einem aktuellen Marktkommentar. Für ihn zeigt das: Der Vergleich mit Gold führt in die Irre.

Im April 2022 ging der US-Verbraucherpreisindex (VPI) zurück. Laut Dowding waren die Marktteilnehmer aber enttäuscht über den relativ starken Anstieg der Kerninflation um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dies deute nämlich darauf hin, dass der zugrunde liegende Inflationsdruck weiterhin unangenehm hoch sei. Die Renditen von Staatsanleihen zeigten sich von diesen Daten wenig beeindruckt und gaben im Laufe der Woche nach, da die sich verschärfenden finanziellen Bedingungen auf Risikoanlagen lasteten, so Dowding weiter.

Unterdessen sorgte am Markt für Kryptowährungen der Einbruch des Stablecoins TerraUSD (UST) für Schlagzeilen, schreibt Dowding. US-Finanzministerin Janet Yellen äußerte sich besorgt über die fehlende Regulierung von Stablecoin-Vermögenswerten, die fiktiv an den US-Dollar gekoppelt sind. Insbesondere bei algorithmischen Stablecoins, deren Wert durch die Arbitrage auf die zugrundeliegenden Kryptowährungen gestützt wird, könnten „Todesspiralen“ drohen – wenn fallende Preise Liquidationen auslösen, die die Kurse noch weiter drücken.

So gesehen könnten nicht mit harten Vermögenswerten unterlegte Stablecoins eine binomische Renditeverteilung aufweisen: Sie seien entweder stabil bei einem US-Dollar oder laufen Gefahr, überhaupt nichts wert zu sein.

Für Investoren, die sich nicht mit digitalen Vermögenswerten befassen, scheinen die jüngsten Entwicklungen am Kryptomarkt nur von begrenzter Relevanz zu sein, meint Dowding. Dennoch könnte sich die aktuelle Schwäche auf das breitere Stimmungsbild auswirken – immerhin gehörten UST und der zugehörige Luna-Token bis Anfang dieser Woche zu den Top-Ten-Coins weltweit.

„Die Argumente für Kryptowährungen als gute Portfoliodiversifizierung scheinen sich in letzter Zeit in Luft aufgelöst zu haben. Angesichts der hohen Volatilität selbst ‚sicherer‘ Coins ist es schwer, sie als ‚digitales Gold‘ zu betrachten.

Der Schmerz der Kleinanleger könnte durchaus zu einer stärkeren Regulierung führen. Es scheint, dass selbst einige der eifrigsten Befürworter der ‚Anlageklasse‘ Krypto viele der heute gehandelten Coins, Token und NFTs nur für wenig mehr als aufgebauschte Schneeballsysteme halten. Derweil scheinen weitere Verluste bei Krypto-Börsen wie Coinbase darauf hinzudeuten, dass selbst Handelsplattformen trotz hoher Transaktionsgebühren und Umsätze kein Geld verdienen können. Kurzum: Es waren ein paar schreckliche Tage für den Kryptomarkt“, schreibt Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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