Bürovermietungsmarkt 2024 erholt sich – Marktdynamik bleibt uneinheitlich
Die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung verzeichnet in ihrer Büromarkterhebung 2024 eine spürbare Belebung der Büroflächennachfrage in den 13 analysierten A- und B-Städten. Nach dem Einbruch im Vorjahr stieg das bundesweite Umsatzvolumen auf rund 3,17 Millionen Quadratmeter, was einem Zuwachs von 14,5 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Dennoch bleibt das Vermietungsniveau unter dem Vor-Pandemie-Niveau.
Besonders dynamisch entwickelten sich die B-Märkte, mit einem Anstieg um 43,7 Prozent auf 583.000 Quadratmeter. Die stärksten Zuwächse wurden in Bonn (plus 64,9 Prozent) und Hannover (plus 63,5 Prozent) registriert. In den A-Städten legte das Vermietungsvolumen um 9,5 Prozent auf 2,59 Millionen Quadratmeter zu. Großflächige Anmietungen der öffentlichen Hand – etwa in Hamburg oder Bonn – stützten den Markt spürbar. Die Entwicklung verlief jedoch regional sehr unterschiedlich: Während Köln mit plus 36,6 Prozent stark zulegte, musste Düsseldorf ein Minus von 8,7 Prozent verkraften. Noch drastischer war die Spannweite in den B-Städten – von plus 500 Prozent in Ludwigshafen bis minus 4,4 Prozent in Mannheim.
Die wirtschaftliche Gesamtlage sorgt weiterhin für Unsicherheit auf Unternehmensseite. Neben geopolitischen Spannungen wirken sich auch konjunkturelle Risiken und politische Entwicklungen in Deutschland negativ auf die Marktstimmung aus. Dazu zählen beispielsweise die geringe außenwirtschaftliche Dynamik, die gesunkene internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die politischen Unsicherheiten im Vorfeld der Bundestagsneuwahl im Februar 2025. (DFPA/mb)
Die GIF Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. wurde 1993 von 27 Mitgliedern gegründet. Sie hat sich die Förderung immobilienwirtschaftlicher interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Darstellung der Bedeutung der Immobilienwissenschaft in der Öffentlichkeit zum Ziel gesetzt.