Colliers: Investmentmarkt arbeitet sich langsam Richtung Erholung vor

Nach Angaben des Immobilienberaters Colliers wurden in Deutschland in den ersten drei Quartalen 2025 Immobilien für 23,7 Milliarden Euro gehandelt. Davon entfielen 17,2 Milliarden Euro auf Gewerbeimmobilien und 6,5 Milliarden Euro auf das institutionelle Wohnsegment ab zehn Wohneinheiten. Zu dem leichten Rückgang des Transaktionsvolumens gegenüber der Vorjahresperiode von zwei Prozent trug der Wohnbereich mit einer Schrumpfung von sieben Prozent bei, während der Gewerbebereich sein Neunmonatsergebnis von September 2024 wiederholen konnte.

Gewerbeimmobilien erzielten im dritten Quartal das stärkste Dreimonatsergebnis des Jahres mit knapp 6,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Transaktionen stieg zwischen Januar und September gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent an, was bei gleichem Volumen darauf hindeute, dass sich hinsichtlich der Größenstruktur der Abschlüsse noch keine signifikante Verschiebung zu größeren Ticketgrößen abzeichnet. Unverändert zum Vorjahr finden 90 Prozent aller Abschlüsse im Segment unter 50 Millionen Euro statt. Der volumenbezogene Marktanteil in diesem Segment ist um sechs Prozentpunkte auf 48 Prozent gestiegen.

Francesca Boucard, Head of Market Intelligence & Foresight bei Colliers: „Der Investmentmarkt ist weiterhin in einer Transformationsphase, in der sich institutionelle Investoren komplexen, zum Teil rasant ändernden geopolitischen und konjunkturellen Entwicklungen gegenübersehen. Die anhaltende Verunsicherung zeigt sich weiterhin deutlich am Ausbleiben großvolumiger Transaktionen. Das Vertrauen in Immobilieninvestments kehrt jedoch allmählich zurück, wie beispielsweise die jüngsten Ergebnisse des Immobilienklima-Index über nahezu allen Nutzungsarten hinweg bestätigen. Die Verfestigung des Trends Richtung 100-Punkte-Marke, die für ein positives Marktsentiment steht, bestärkt uns in der Annahme, dass der Weg für allmählich anziehende Marktaktivitäten geebnet ist.“

Größte Transaktion des Quartals ist das zwölf Logistikimmobilien umfassende Helix-Portfolio aus dem „German Logistics Fund“, das für rund 350 Millionen Euro von Nuveen und Palmira an die US-amerikanische Investmentgesellschaft Starwood Capital veräußert wurde. Großdeals trugen dazu bei, dass sich Logistikimmobilien mit 23 Prozent Marktanteil auf Platz zwei und Einzelhandelassets mit 22 Prozent auf Platz drei der gefragtesten Nutzungsarten halten konnten. Büroimmobilien eroberten sich mit 24 Prozent des Transaktionsvolumens die Spitzenposition zurück. Auffällig sind laut Colliers auch die im langjährigen Vergleich hohen Anteilswerte von Gesundheitsimmobilien und Hotels mit jeweils acht Prozent. Im Pflegesegment ist die Konsolidierung der Betreiberlandschaft unter dem steigenden Kostendruck ein Treiber für Fusionen und Übernahmen.

Asset- und Fondsmanager sind wieder aktiver für professionelle Immobilienanleger im Einsatz und haben mit 24 Prozent Marktanteil Corporates und Eigennutzer (18 Prozent) sowie Privatinvestoren (16 Prozent) als bedeutendste Käufergruppe auf die Plätze verwiesen. Die Verkäuferseite dominieren neben Projektentwicklern (19 Prozent) ebenfalls Corporates und Eigennutzer (18 Prozent) sowie Asset- und Fondsmanager (17 Prozent). (DFPA/mb)

Die Colliers International Deutschland GmbH ist ein Immobilienberatungsunternehmen und an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten.

www.colliers.de

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