Darlehen für Baufinanzierungen bleiben auf hohem Niveau
Im Mai 2021 betrug die durchschnittliche Darlehenssumme für eine Immobilie 303.000 Euro – gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von 34.000 Euro. Der Grund: Steigende Immobilienpreise. Das knappe Angebot trifft auf eine zum Teil extrem starke Nachfrage – mit Auswirkungen auf Preise und benötigtes Fremdkapital für die eigenen vier Wände. Das geht aus der Datenanalyse „Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) Mai 2021“ hervor, anhand derer Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein Privatkunden, über aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland berichtet.
Die Standardrate wird für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung gerechnet und gibt einen Hinweis auf die Zinsentwicklung. Aktuell befindet sie sich mit 396 Euro auf dem Niveau von vor zwölf Monaten. Danach fiel sie bis auf 368 Euro Anfang des Jahres und steigt seitdem sukzessive an. Eine weitere Zunahme dieser Standardrate ist laut Neumann möglich, allerdings nur mit geringem Tempo und eingeschränkter Bandbreite: Denn die Zinsen werden in absehbarer Zeit vermutlich keine großen oder weiten Sprünge machen.
Leichte Zinsbewegungen Anfang des Jahres führten zu einer verstärkten Nachfrage nach Forward-Darlehen. Im März stieg deren Anteil am Gesamtvolumen auf 6,5 Prozent, aktuell pendelt er sich etwas darunter ein (6,33 Prozent). Kurzfristige Annuitätendarlehen ohne Aufschlag bauen ihren Anteil auf 83,3 Prozent aus. Damit bleiben sie deutlich die am meisten nachgefragte Art der Immobilienfinanzierung.
Trotz hoher Kreditsummen bleibt der Beleihungsauslauf – der Anteil des Fremdkapitals am Beleihungswert der Immobilie – stabil, im Mai sinkt er leicht auf 83,14 Prozent. Außerdem tilgten Immobilienkäufer Im Mai ihr Darlehen mit anfänglich 2,76 Prozent (0,02 Prozentpunkte weniger als im Vormonat).
Die durchschnittliche Zinsfestschreibung bei Baufinanzierungen beträgt aktuell 13 Jahre und zwei Monate – so lang wie im Vormonat. Zum Vergleich: 2011 sicherten sich Darlehensnehmer die Zinsen für plus-minus elf Jahre. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
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