"Deka Digital Asset Monitor": Vertrauen in Blockchain-Abwicklung wächst

Seitdem das Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) ermöglicht, Wertpapiere ohne Urkunde, dezentral in einem Kryptowertpapierregister zu führen, entwickeln Finanzinstitute und Technologieanbieter den Bereich stetig voran. Stabile Regulatorik und Infrastruktur motivieren die Marktteilnehmer, immer vielfältigere Anwendungen zu realisieren und weitere Abwicklungsschritte einzubinden, so merkt die Dekabank an, das Wertpapierhaus der Sparkassen.

Im zweiten Halbjahr 2024 kam im Rahmen der ECB Trials die Möglichkeit hinzu, die Blockchain-basierten Finanzmarkttransaktionen mit Zentralbankgeld abzubilden. Ein wichtiger Schritt, den über 60 Institute mit zahlreichen Transaktionen erprobt haben.

Der „Deka Digital Asset Index“, der die Entwicklung tokenisierter Wertpapiere nach eWpG abbildet, stieg von 616 Ende 2023 auf 4.212 per 31. Dezember 2024. Dabei trug vor allem das Neu-Emissionsvolumen zur Entwicklung bei. Es hat sich von etwa 153 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 668 Millionen Euro im Jahr 2024 mehr als vervierfacht. Ein wesentlicher Treiber waren einige große Emissionen etablierter Marktteilnehmer, insbesondere aus dem klassischen Finanzsektor. „Mit diesen Transaktionen sind wir im realen Markt angekommen. Sie ließen sich umsetzen, weil es Emittenten und Investoren gibt, die der Blockchain-Technologie vertrauen und in ihr die Zukunft der Wertpapierabwicklung sehen“, sagt Marion Spielmann, COO Bankgeschäftsfelder und Verwahrstelle der Dekabank. Es gab Zweit- und Drittemissionen bedeutender Emittenten wie der Siemens AG sowie weiterhin die aktive Beteiligung institutioneller Marktteilnehmer, unter anderem auch als Investoren. „Europas Finanzindustrie sollte diese Dynamik nutzen, um den Vorsprung bei der Blockchain-Abwicklung weiter voranzutreiben und in Geschäftsmodelle umzusetzen“, sagt Spielmann weiter.

Bei der zentralen Rolle der Kryptowertpapierregisterführung tun sich einige Unternehmen mit besonders intensiven Anstrengungen hervor. Cashlink als reiner Registerführer hat vor allem KMUs und Start-ups bei Ihren Emissionen unterstützt und die meisten Transaktionen begleitet. Die Dekabank fokussiert sich auf die Bedürfnisse institutioneller Kunden und ist volumentechnisch größte Kryptowertpapierregisterführerin Deutschlands.  Die Bank übernimmt darüber hinaus viele weitere Funktionen von Emittent über Lead-Bank und Investor bis zum Market Maker. Sie hat neben der Emission und Abwicklung verschiedenster Wertpapiere auch Repo-Geschäfte auf der Blockchain durchgeführt.

„Das Verproben von Zentralbankgeld auf der Blockchain war ein wichtiger Schritt. Um einen funktionierenden Markt zu schaffen, braucht es nun noch die Möglichkeit zu handeln“, sagt Marion Spielmann. Für die Sekundärmarkt-Entwicklung hat die Europäische Union 2023 einen experimentellen Rechtsrahmen – das sogenannte DLT-Pilot-Regime – aufgesetzt und erstmals Zulassungen vergeben. „Die Zulassung des ersten Blockchain-basierten Trading and Settlement Systems nach dem DLT-Pilot-Regime ist ein Meilenstein und wird hoffentlich weitere Teilnehmer motivieren“, sagt Spielmann. Erstmals wird damit der EU-weite Einsatz multilateraler Handelssysteme für tokenisierte Wertpapiere ermöglicht. (DFPA/mb1)

Die Dekabank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe.

www.deka.de

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