DIA-Studie unterbreitet Vorschläge für mehr ergänzende Altersvorsorge

Vier Vorschläge, die auf Wirkmechanismen der Verhaltensökonomie beruhen, unterbreitet eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Sie könnten helfen, mehr Bürger zu einer eigenverantwortlichen Altersvorsorge zu bewegen. Dazu gehört die automatische Einschreibung im Rahmen von sogenannten Opting-Out-Modellen. Damit sollen jene Menschen erreicht werden, die zwar den guten Vorsatz zur Altersvorsorge bereits haben, aber wegen unterschiedlichster mentaler Barrieren dennoch nichts unternehmen. Opting-Out-Modelle machen sich den Umstand zunutze, dass viele Menschen im gegebenen Zustand verharren. Bei diesen Modellen erfolgen daher automatische Ansparvorgänge, sofern nicht ausdrücklich widersprochen wird.

„Es ist empirisch nachgewiesen, dass sich hierbei tatsächlich mehr Menschen an Vorsorgesystemen beteiligen als bei Opting-In-Modellen, weil man nicht aktiv werden muss“, stellt Studienautorin Nora Stampfl fest.

Als weiteren Vorschlag bringt die Studie eine Standardeinstellung für die Kapitalanlage in solchen Opting-Out-Modellen ins Gespräch. Sie mindere die Gefahr, dass nach einer automatischen Einschreibung am nächsten Entscheidungspunkt die Vorsorgeplanung- und -umsetzung dann doch abgebrochen wird. Viele Menschen fühlten sich gerade angesichts der Fülle von verschiedenen Altersvorsorgeprodukten überfordert und unterließen daher einfach eine Entscheidung. Eine solche Standardeinstellung wirke zudem verschiedenen Verhaltensanomalien entgegen, die mit Auswahlvorgängen verbunden seien. So zeige sich in der Praxis oft, dass Entscheidungen mehr oder weniger zufällig getroffen werden, einfach um den Auswahlprozess abzuschließen. Neben diesem Standardangebot sollten aber immer auch alternative Anlagen zur Wahl stehen. „Eine solche Entscheidungsstruktur mit einer vorgegebenen Standardeinstellung darf schließlich nur ein Anstoß, aber keine Anordnung sein“, fügt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern hinzu.

Eine automatische Steigerung der Sparquote hat der dritte Vorschlag zum Inhalt. Sie verhindere, dass Menschen bei anfänglich gewählten Sparraten bleiben, obwohl im Laufe der Zeit eine umfangreichere Vorsorge möglich und auch nötig ist. „Eine Festlegung für die Zukunft, zum Beispiel in Abhängigkeit von Einkommenszuwächsen, verhindert ein solches Verharren“, erklärt Morgenstern. Mit dem vierten Vorschlag weist die Studie daraufhin, dass für jedermann ein einfacher und niedrigschwelliger Zugang zur Altersvorsorge gewährleistet sein muss. Dieser könnte zum Beispiel durch das Angebot freiwilliger Basisprodukte erfolgen. Sie würden Menschen erreichen, die ansonsten gar nicht vorsorgen, weil sie sich nicht eingehender mit Altersvorsorgelösungen beschäftigen wollen. Ein solcher Weg würde, anders als zum Beispiel eine Pflichtvorsorge, sicherstellen, dass allen anderen Personen die bisherige Angebotsvielfalt weiterhin offensteht, so heißt es. (DFPA/mb1)

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, DWS Group, BHW Bausparkasse und die Zurich Gruppe Deutschland.

www.dia-vorsorge.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Künstliche Intelligenz schafft neue Geschäftsmodelle und langfristige ...

Griechenland hat sich durch einen konsequenten Reformkurs wirtschaftlich ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt