Deutsche Bank steigert Vorsteuergewinn im zweiten Quartal 2014
Der deutsche Branchenprimus konnte den Vorsteuergewinn zum Halbjahr 2014 auf 917 Millionen Euro steigern. Das sind satte 16 Prozent mehr als am Vergleichsstichtag des Vorjahres. Das Ergebnis nach Steuern sieht hingegen weniger beeindruckend aus.
Die Erwartungen der Analysten hat die Deutsche Bank zwar in den meisten Fällen mit ihrem Halbjahresergebnis übertroffen, doch die Zahlen täuschen: durch die hohe Steuerlast ging der Gewinn tatsächlich um 29 Prozent auf 238 Millionen Euro zurück. Die Steuerlast erhöhte sich um fast die Hälfte auf 679 Millionen Euro. Das Führungsspitze der größten deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, sprach im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen aber dennoch von einem "starken operativen Quartalsergebnis".
Zu den großen Problemen der Bank zählen nach wie vor juristische Auseinandersetzungen. Im zweiten Quartal erhöhte das Institut dewegen seine Rückstellungen für Rechtsrisiken um 470 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro. Die milliardenschwere Kapitalerhöhung im Mai und Juni hat den Kapitalpuffer der Bank hingegen gestärkt. Auch die Kernkapitalquote (das Verhältnis von Eigenkapital zu den Risikopositionen) konnte damit um zwei Prozentpunkte auf 11,5 Prozent zulegen.
Quelle: Deutsche Bank, Pressemitteilung
Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist mit über 98.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 1.611,4 Mrd. Euro (Stand: 31. Dezember 2013) das größte Kreditinstitut Deutschlands.