Durch Krisen geprägt: Mieten in deutschen Großstädten bis zu 37 Prozent höher als vor fünf Jahren

Die Mieten in deutschen Großstädten steigen seit Jahren nahezu unaufhaltsam an. Wer heute eine Mietwohnung sucht, zahlt bis zu 37 Prozent mehr als noch 2017. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Immobilienportals Immowelt, in der die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) zwischen Januar und Oktober 2017 mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 verglichen wurden. Demnach haben sich die Kaltmieten in den vergangenen fünf Jahren in allen 79 untersuchten Städten verteuert. In 33 Städten zahlen Wohnungssuchende aktuell sogar mindestens 20 Prozent mehr als noch 2017. Zum Vergleich: Die Inflation beträgt im gleichen Zeitraum knapp 15 Prozent, wobei vor allem die Entwicklung im laufenden Jahr die Teuerung getrieben hat.

Bis zur Corona-Krise erhöhten sich die Mieten in den meisten Großstädten nahezu ungebremst. Im Zuge der Pandemie stockte das Wachstum in den größten Städten allerdings. Die Nachfrage verschob sich in Richtung kleinerer Großstädte, wo sich die Preise in der Folge deutlich verteuerten. Zuletzt haben die Mieten auch in den Metropolen wieder zugelegt. So ist der Immobilienkauf aufgrund der seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Bauzinsen für viele Menschen nicht mehr leistbar. Dadurch konzentriert sich die Nachfrage noch stärker auf den Mietmarkt, was sich preistreibend auswirke. In den ohnehin hochpreisigen Städten sind die Mieten in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. So sind die Angebotsmieten in München von 16,00 Euro auf 18,70 Euro pro Quadratmeter geklettert. Das entspricht einer Steigerung von 17 Prozent. In Stuttgart, der zweitteuersten Großstadt, zahlen Wohnungssuchende sogar 22 Prozent mehr für die Miete als vor fünf Jahren. Der Quadratmeter in der Schwabenmetropole kostet aktuell im Median 13,90 Euro. Damit sind Mietwohnungen in Stuttgart inzwischen teurer als in Frankfurt, wo die mittlere Angebotsmiete seit 2017 um zwölf Prozent gestiegen ist und aktuell bei 13,50 Euro pro Quadratmeter liegt. Etwas stärker fällt der prozentuale Anstieg in Hamburg (12,50 Euro) und Köln (11,80 Euro) aus, wo sich Mietwohnungen seit 2017 um jeweils 18 Prozent verteuert haben. In Berlin (10,80 Euro) steht im gleichen Zeitraum ein Plus von 13 Prozent zu Buche. Für die Preissteigerungen sei insbesondere die ungebrochen starke Nachfrage nach Wohnraum bei gleichzeitig geringem Angebot verantwortlich.

Noch stärkere prozentuale Anstiege als in den Metropolen gebe es in mehreren kleineren Großstädten. Diese hätten vor allem im Zuge der Corona-Pandemie eine steigende Nachfrage verzeichnet, als die Einführung von Home-Office das Arbeiten fernab der Metropolen ermöglicht hat. Am deutlichsten fällt das Plus in Rostock aus, wo sich die Angebotsmieten seit 2017 um 37 Prozent erhöht haben. Während Wohnungssuchende vor fünf Jahren für den Quadratmeter noch 6,00 Euro zahlten, sind es aktuell bereits 8,20 Euro. Damit zählt Rostock allerdings immer noch zu den günstigeren Großstädten. In Heilbronn (plus 34 Prozent) und Heidelberg (plus 29 Prozent) haben die Angebotsmieten ebenfalls einen großen Sprung gemacht. Mit Quadratmeterpreisen von 11,00 Euro beziehungsweise 12,50 Euro liegt das Preisniveau in beiden Städten allerdings deutlich über dem von Rostock. Wer hingegen eine Mietwohnung in Hildesheim (7,70 Euro; plus 28 Prozent) oder Pforzheim (9,40 Euro; plus 27 Prozent) sucht, zahlt trotz starker Preisanstiege nach wie vor weniger als zehn Euro für den Quadratmeter. (DFPA/mb1)

Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft, die das gesamte Spektrum der Immobilienvermarktung abdecken. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.

www.immowelt.de

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