DVFA Investment Professionals sehen Aktien 2025 vorn
Wie an jedem Jahresende beantworteten die DVFA Investment Professionals wieder Fragen nach der Entwicklung der wichtigsten Assetklassen im kommenden Jahr. Gemäß der langfristigen Kapitalmarkterwartungen sollten Aktien auch 2025 relativ am besten abschneiden, ist ihr Urteil.
„In unsicheren Zeiten sind Sachwerte erfahrungsgemäß vorteilhaft, daher sind auch die positiven Erwartungen für den Goldpreis wenig überraschend“, kommentiert Ingo Mainert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DVFA, die Ergebnisse. „Insgesamt aber sind die eher gedämpften Einschätzungen unserer Experten ein stimmungstechnisch gesunder Reflex auf zwei ungewöhnlich gute Kapitalmarktjahre“, fasst Mainert den 2025er Ausblick zusammen.
Aktien klar vorn
Bei der Frage, welche traditionelle Vermögensklasse bis Ende 2025 wohl relativ am besten abschneiden wird, liegen Aktien mit 57 Prozent der Antworten mit Abstand in Führung. Dahinter folgen mit jeweils 13 Prozent Renten und Rohstoffe. In der Umfrage für 2024 vor einem Jahr kamen die Rentenpapiere noch auf 32 Prozent.
"Trump-Dollar" eher stärker als schwächer
Die zentrale Frage nach dem Dollar-/Euro-Wechselkurs bis zum Jahresende 2025 beantwortet eine klare Zweidrittel-Mehrheit von 66 Prozent der Befragten mit einer anhaltenden Dollarstärke: Entgegen manchen früheren Prognosen sehen sie einen Kurs von unter 1,05 Dollar je Euro am Ende des ersten Kalenderjahres der US-Präsidentschaft von Donald Trump. Und nur elf Prozent rechnen im Gegenteil mit einer Abschwächung des Dollars auf mehr als 1,10 Dollar je Euro.
In unsicheren Zeiten: Gold weiter gefragt
Mit 58 Prozent vertritt eine klare Mehrheit der Befragten die Ansicht, dass sich der positive Trend des Goldpreises bis Ende 2025 fortsetzt: knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer (31 Prozent) sieht ihn in einer Spanne von 2.700 bis 2.900 Dollar je Feinunze. Mit 28 Prozent sind Gold-Skeptiker in der Minderheit (Preis je Unze unter 2.600 Dollar).
Die größten Unsicherheitsfaktoren 2025 sind geoökonomische
Auf die Frage nach den größten Unsicherheiten im kommenden Jahr waren bis zu drei Antworten möglich. Bezogen auf die Gesamtheit aller Antworten dominierten die Faktoren Geopolitik (34 Prozent), also vor allem gegenwärtige und künftige Konflikte, sowie konjunkturelle Risiken (25 Prozent). Erst deutlich dahinter rangierten eine mögliche Verschuldungskrise (15 Prozent).
„Die beiden letzten Jahre verliefen für die Kapitalmarktteilnehmer besser als erwartet. Daher ist es vernünftig, jetzt erst einmal Atem zu holen und die Erwartungen für das nächste Jahr vorsichtig seitwärts zu richten“, resümiert Mainert den Kapitalmarktausblick 2025, und er fügt hinzu: „Angesichts der bekannten historischen Renditen und der wohl langfristig günstigen Aussichten für Aktien sind die bisherigen, allenfalls zaghaften Verbesserungen in der Rentenpolitik umso bedauerlicher.“
Die DVFA-Monatsfrage wendet sich an die 1.400 Mitglieder des Verbandes und widmet sich Themen, die in der Finanzbranche diskutiert werden. Die Ergebnisse der Umfrage werden regelmäßig an jedem 2. Dienstag im Monat veröffentlicht. Die vollständige aktuelle Umfrage finden Sie hier. (DPA/abg)
Der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die Standesorganisation aller Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Für seine über 1.400 Mitglieder aus dem Investment- und Risikomanagement engagiert sich der Verband für die Professionalisierung des Berufsstandes, erarbeitet Standards, fördert den Finance-Nachwuchs und bringt sich in die regulatorische und politische Diskussion ein.