Ethische und ökologische Aspekte für Privatanleger noch Nebensache
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat Privatanleger im April gefragt, welche Rolle ethische oder ökologische Aspekte bei ihrer Geldanlage spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit bei der Mehrheit der Befragten nach wie vor untergewichtet wird. An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 4.398 Personen. Es handelt sich dabei in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.
Während 60 Prozent der Teilnehmer ethisch-ökologische Kriterien bei ihren Investments nicht oder nur untergeordnet berücksichtigen, ziehen 30 Prozent sogenannte grüne Geldanlagen immerhin in Betracht. Für jeden zehnten Anleger spielt die Nachhaltigkeit der Anlage sogar eine vorrangige Rolle.
„Immer mehr Finanzkunden wollen ihr Geld mit einem guten Gewissen investieren. Im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen stehen den Investoren mittlerweile auch alle gängigen Finanzprodukte wie Aktien, Anleihen, Fonds oder auch Zertifikate zur Verfügung. Vielen Privatanlegern fehlen jedoch noch immer eindeutige Definitionen, welche Kriterien eine nachhaltige Geldanlage erfüllen muss. Nur mit klaren Bestimmungen und Transparenz können Anbieter von grünen Finanzprodukten Vertrauen bei den Anlegern schaffen, so dass die Kunden tatsächlich in nachhaltige Finanzprodukte investieren“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.
Quelle: Pressemitteilung DDV
Der Deutsche Derivate Verband e.V. (DDV) ist die Branchenvertretung der 16 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland. Er wurde 2008 gegründet und hat Geschäftsstellen in Frankfurt a. M. und Berlin. (JF1)