Europäische Immobilieninvestoren wieder risikoaffiner
Die in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Profianleger zeigen eine wachsende Bereitschaft, bei Objektkäufen kürzere Mietvertragslaufzeiten zu akzeptieren, sich an Projektentwicklungen zu beteiligen und bei Projektkäufen höhere Abstriche bei der Vorvermietung hinzunehmen. Dies ergibt eine Studie von Union Investment, im Rahmen derer 167 Immobilieninvestoren durch das Marktforschungsinstitut Ipsos befragt wurden.
Immobilieninvestoren engagieren sich in der sich erholenden Wirtschaft auch außerhalb der großen europäischen Metropolen. Sie schließen die Märkte in den südlichen Peripherieländern nicht mehr kategorisch aus und machen vermehrt großvolumige Deals. Zugleich beginnen immer mehr europäische Immobilieninvestoren aufgrund des hohen Preisniveaus und der verbesserten Marktperspektiven ihre Core-Plus-Strategien umzusetzen. Für die nächsten zwölf Monate sehen die Investitionsplanungen bei immerhin jedem zweiten Unternehmen vor, den Portfolios stärker Objekte in Sekundärstädten beizumischen. In eine übergreifende B-Stadt-Strategie beziehen die Investoren neben den drei großen europäischen Volumenmärkten jedoch nur Schweden, Spanien und die Niederlande in nennenswertem Maß ein.
68 Prozent der Befragten wollen in den nächsten zwölf Monaten Marktchancen ausnutzen, um Portfolios zu bereinigen, Megaimmobilien loszuschlagen oder Gewinne mitzunehmen. „Im Sinne der Risikovorsorge werden Chancen für Verkäufe in nachgefragten Märkten deutlich aktiver wahrgenommen werden als in den letzten Jahren. Auch werden wieder großvolumige Portfoliotransaktionen das Marktgeschehen beeinflussen“, sagt Dr. Frank Billand, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg.
Die nationalen Indizes, die das Investitionsklima in Deutschland, Frankreich und Großbritannien abbilden, liegen nach Jahren der Divergenz wieder auf vergleichbarem Niveau – insbesondere die Stimmung unter den französischen Investoren hat sich im Verlauf der letzten sechs Monate spürbar aufgehellt. Hier kletterte der Index um 3,4 Punkte und liegt nunmehr bei 69,3 Punkten. In Deutschland stieg der Index um 0,2 Punkte auf 69,9 Punkte. In Großbritannien verlor der Index 1,4 Punkte und liegt nun bei 70,9 Punkten.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen rund 2.500 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 206,2 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013) (JZ1)
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