Europas Venture-Capital-Markt steht vor einer großen Bewährungsprobe

Europas Venture-Capital (VC)-Markt steht vor einer großen Bewährungsprobe: Zinswende und wirtschaftliche Unsicherheiten erschweren es Start-ups und Wachstumsunternehmen, Kapital einzusammeln. Eine neue Studie der Internet Economy Foundation (IE.F), des Bundesverbands Beteiligungskapital (BVK), Lakestar und Schalast Law/Tax analysiert die Bedeutung von Wagniskapital als Motor des digitalen und ökonomischen Wandels sowie die größten Hürden für VC-Investments in Deutschland und Europa. Darüber hinaus bietet die Studie fünf konkrete politische Handlungsempfehlungen, um mehr Wagniskapital zu mobilisieren.

Laut der Studie hat sich der europäische VC-Markt und damit die Finanzierungsmöglichkeit für deutsche Start-ups in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Allerdings beobachtet Dr. Friedbert Pflüger, Vorsitzender der IE.F auch: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Europa im Wettbewerb um Wagniskapital noch nicht auf Augenhöhe mit den USA und China ist.” Um diese Lücke zu schließen, müssten die Rahmenbedingungen für VC-Investments verbessern und gezielt in die Zukunft investiert werden.

In Deutschland wurden im Jahr 2022 insgesamt rund 9,4 Milliarden Euro Wagniskapital von Beteiligungsgesellschaften und anderen Investoren in Start-ups investiert - zwar weniger als im Ausnahmejahr 2021 (15,0 Milliarden Euro), aber mehr als doppelt so viel wie 2020. Aber: Um bei den VC-Investitionen zum Bruttoinlandsprodukt bis 2030 zum aktuellen Niveau der USA aufzuschließen, beträgt der zusätzliche Kapitalbedarf von 2023 bis 2030 in Deutschland insgesamt rund 91 Milliarden Euro beziehungsweise durchschnittlich 11,4 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr.

Die Studie zeigt weiterhin große Hürden, die den Zugang zu Wagniskapital behindern, darunter einen Mangel an privatem Kapital von institutionellen Investoren, international nicht wettbewerbsfähige rechtliche Rahmenbedingungen und mangelnde Teilhabemöglichkeiten für Start-up-Mitarbeitern und Bürgern an der Wertschöpfung von Start-ups und jungen Unternehmen.

„Wir haben in Deutschland und Europa immenses Potenzial, um auf Augenhöhe mit den internationalen Wettbewerbern zu agieren. Gerade um die öffentlichen Initiativen und Programme der letzten Jahre nicht ins Leere laufen zu lassen, müssen wir einige steuerliche und aufsichtsrechtliche Themen endlich anpacken“, so Markus Solibieda, BVK-Vorstandsmitglied.

Die Start-up-Strategie der Bundesregierung zeige das politische Interesse an der Unterstützung der VC-Landschaft in Deutschland. Durch gezielte Maßnahmen können Innovationspotenziale gefördert und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt werden. Doch die politische Umsetzung muss jetzt schnell erfolgen. Dafür hat die Studie fünf konkrete politische Handlungsempfehlungen identifiziert:

  • Mobilisierung von Vermögen – Privates Kapital stimulieren und es in die richtigen Bahnen lenken
  • Abbau von Hürden - den Rechtsrahmen international wettbewerbsfähig gestalten
  • Mehr Diversität - Frauen unterstützen, in Start-ups und Venture Capital-Fonds zu arbeiten
  • Bessere Unterstützung von Ausgründungen – Die Potenziale bei der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen nutzen
  • Wissenstransfer - Die Vorzüge von Investitionen in Wachstumskapital in den Köpfen von Bevölkerung und Entscheidungsträger/innen verankern (DFPA/JF1)

Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) ist die Interessenvertretung der Private-Equity-Branche in Deutschland. Diese umfasst die Private-Equity-Gesellschaften - von Venture Capital über Wachstumsfinanzierung bis zum Buy-Out-Bereich - sowie die institutionellen Investoren, die in Private Equity investieren. Der Verband vertritt rund 300 Mitglieder, davon 200 Beteiligungsgesellschaften.

www.bvkap.de

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