EY-Analyse: Studierende fürchten sinkenden Wohlstand in Deutschland

Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Klimawandel: Die Herausforderungen für die Gesellschaft sind aktuell so groß wie selten zuvor. Vielen jungen Erwachsenen bereitet dies Sorgen, und sie blicken wenig zuversichtlich in die Zukunft, wenn es um die Entwicklung des Lebensstandards geht: 62 Prozent der Hochschüler gehen davon aus, dass der Wohlstand hierzulande innerhalb der nächsten zehn Jahre sinken wird. Von dieser pessimistisch gestimmten Gruppe sagen 16 Prozent, dass er sogar deutlich sinken wird. Umgekehrt rechnen gerade einmal 14 Prozent mit zunehmendem Wohlstand. Besonders pessimistisch sind dabei die Studentinnen: 67 Prozent der Frauen rechnen mit sinkendem Reichtum und Lebensstandard, bei den Männern sind es 57 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Für die Studie wurden mehr als 2.000 Studenten befragt.

Aktuell ist außerdem nur knapp jede oder jeder Fünfte (19 Prozent) sehr zufrieden mit der persönlichen Situation. Bei den Studentinnen sind es mit 17 Prozent etwas weniger als bei den Studenten mit 21 Prozent. Im Jahr 2018, also vor der Pandemie, war noch jeder dritte Studierende uneingeschränkt zufrieden. Gleichzeitig nahm der Anteil der Studierenden, die unzufrieden mit ihrer persönlichen Situation sind, zu – von zwölf  Prozent im Jahr 2018 auf 21 Prozent im Jahr 2020. In diesem Jahr ist er ebenso hoch. Studentinnen sagten dies häufiger (20 Prozent) als ihre Kommilitonen (16 Prozent). Ihre eigene berufliche Zukunft bewerten die Studierenden trotz allem weiterhin grundsätzlich positiv: Der Großteil der Studenten in Deutschland geht davon aus, nach dem Abschluss schnell einen passenden Job zu finden. Jeweils 44 Prozent der Befragten sagen, dass sie dies sicher glauben, beziehungsweise dies eher glauben. Nur etwas mehr als jeder Zehnte (zwölf Prozent) fürchtet dagegen keine Stelle zu finden, die die eigenen Erwartungen erfüllt und zu den erlernten Qualifikationen passt. Dies zeige, dass die angehenden Arbeitnehmer durchaus an ihre Chancen und Fähigkeiten glauben – zu Recht, wie Hinz betont: „Wir befinden uns ohne Frage in einem der größten wirtschaftlichen Transformationsprozesse aller Zeiten – um diesen Veränderungsprozess erfolgreich zu gestalten, brauchen wir in Deutschland mehr denn je hervorragend ausgebildete und motivierte Fachkräfte.“

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit sei zudem unumkehrbar. Dies werde kein einfacher Weg in den nächsten Jahren sein, und er könne durchaus mit Entbehrungen verbunden sein. Daher sei es nicht verwunderlich, dass junge Menschen an einer positiven Entwicklung des Lebensstandards in ihrem Land zweifeln – dieser Pessimismus dürfte sich allerdings nicht dauerhaft breit machen, so Jan-Rainer Hinz, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Personal bei EY: „Das unternehmerische und fachliche Potential für eine langfristig positive Entwicklung unserer Gesellschaft mit steigendem Lebensstandard ist in Deutschland definitiv gegeben. Für Pessimismus gibt es eigentlich keinen Anlass.“ Studierende seien bereit, zu verzichten, wenn es um den Kampf gegen den Klimawandel geht: Technische Geräte und Bekleidung wollen sie länger verwenden (80 Prozent), sich bei der Nutzung von Strom und Wasser (72 Prozent), Fleischkonsum (66 Prozent), und Fernreisen (50 Prozent) stärker einschränken. Grundsätzlich seien Studentinnen eher zum Verzicht bereit als ihre männlichen Kommilitonen – mit einer Ausnahme: Auf lange Urlaubsreisen können Männer (53 Prozent) eher verzichten als Frauen (48 Prozent). Aber sowohl bei der längeren Verwendung von Kleidung und Geräten – hier sagen 85 Prozent der Frauen und 75 Prozent der Männer, dass sie diese länger nutzen und tragen wollen – als auch beim Thema Strom und Wasser sparen – hier sagen 76 Prozent der Frauen und 69 Prozent der Männer, dass sie sparsamer sein wollen – sind Studentinnen eher gewillt, zu verzichten. Besonders deutlich wird dies beim Fleischkonsum: Mehr als drei Viertel (77 Prozent) aller Frauen wollen weniger Steak, Hackfleisch und Co. essen. Bei den Männern ist dazu nur etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) bereit. (DFPA/mb1)

Ernst & Young ist ein unter dem Kürzel EY global operierendes Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Risk Advisory, Financial Advisory sowie Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung und klassische Rechtsberatung.

www.ey.com

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