Financial Freedom Report 2024: Grundlegende Werte der Demokratie im Fokus
Bereits zum vierten Mal in Folge beleuchtet der Financial Freedom Report der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) in Zusammenarbeit mit dem Meinungs- und Marktforschungsinstitut Civey die Haltung zu finanzieller Unabhängigkeit in Deutschland. Besonders deutlich werden in diesem Jahr gesellschaftspolitische Einflüsse auf Finanzthemen.
Im Jahr 2024 sind es vor allem grundlegende Werte der Demokratie, die das allgemeine Verständnis von Freiheit prägen und im Vergleich zum Vorjahr nochmals zunehmen. So wurden beispielsweise die freie Meinungsäußerung (83 Prozent), selbstbestimmtes Handeln (79,5 Prozent), Bewegungsfreiheit (68,5 Prozent) und freie Wahlen (66,1 Prozent) am häufigsten mit dem Gefühl für Freiheit assoziiert. Finanzielle Unabhängigkeit folgt dieses Jahr auf die genannten Werte mit 59,6 Prozent; 2023 waren es noch 62,8 Prozent: „Die Ergebnisse überraschen bei der aktuellen politischen Debatte über die Bedrohung der Demokratie kaum“, kommentiert Prof. Dr. Julia Pitters, Professorin für Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Finanzpsychologie an der Internationalen Hochschule, die den Financial Freedom Report 2024 wissenschaftlich begleitet hat. „Finanzielle Freiheit ist ein zentraler Baustein für ein selbstbestimmtes Leben. Sie umfasst nicht nur das Vorhandensein ausreichender finanzieller Mittel, sondern auch die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, die langfristig Sicherheit und Wohlstand ermöglichen.“
Negative Gefühle führen in die Negativspirale
Was fühlen die Menschen beim Gedanken an die privaten Finanzen? Jeder zweite Bundesbürger (50,3 Prozent) empfindet negative Gefühle. Dahingegen blicken nur ein Drittel (29,5 Prozent) positiv und weitere 20,2 Prozent neutral auf ihr Konto. „Die negativen Emotionen, insbesondere Sorgen und Zukunftsängste, können sich kontraproduktiv auf die Finanzplanung auswirken. Aus einer lähmenden Haltung kann leicht eine selbsterfüllende Prophezeiung entstehen. Es wird beispielsweise nicht weitsichtig investiert, was zu finanziellen Verlusten führt und die Ängste weiter schürt“, erklärt Prof. Dr. Julia Pitters das Phänomen der Negativspirale.
Erstmals sinkt der Index im Vergleich zum Vorjahr von 44,8 Prozent (2023) auf 41,6 Prozent. Der Financial Freedom Index zeichnet anhand der Bedeutung der Finanzen im Freiheitskontext zusammen mit der Zufriedenheit und dem Entspannungsgrad der Befragten ein Stimmungsbild der aktuellen Lage in Deutschland. Dabei wird auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent zwischen den Stufen „Chaos‘ (0 bis 20 Prozent)“, „Normalität“ (20 bis 50 Prozent), „Kontrolle“ (50 bis 80 Prozent) und „Freiheit“ (80 bis 100 Prozent) unterschieden.
Gen Z: Mit finanzieller Freiheit Träume erfüllen
Grundsätzlich setzen die Menschen hierzulande wie auch in den Vorjahren finanzielle Freiheit gleich mit finanzieller Unabhängigkeit in allen Lebenslagen (59,2 Prozent). Darauf folgen die Aspekte nicht mehr arbeiten zu müssen (12,7 Prozent), die Erfüllung finanzieller Träume (10,7 Prozent) und der Wunsch eines frühen Renteneintritts (5,3 Prozent). Im Generationenvergleich wird das Ergebnis differenzierter. Die 18- bis 29-Jährigen, die sogenannte Gen Z, liegen mit 20,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt, unter finanzieller Freiheit die Erfüllung finanzieller Träume zu verstehen. Mit 40,7 Prozent wiederum stellen sie den niedrigsten Wert, finanziell unabhängig in allen Lebenslagen sein zu wollen. Konträr dazu ist die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation und das Handeln der Gen Z: Sie sind die Altersgruppe, die am unzufriedensten ist mit den eigenen Finanzen (44,8 Prozent).
LV 1871 Financial Freedom Report 2024
Für den Financial Freedom Report 2024 wurden im August dieses Jahres 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die LV 1871 untersucht mit der Studie zum vierten Mal in Folge das Verhältnis der Menschen von Freiheit und Finanzen allgemein und insbesondere auf die Auswirkungen auf finanzielle Vorsorge und Absicherung. Teilnehmende beantworteten Fragen unter anderem nach ihrem individuellen Verständnis von (finanzieller) Freiheit, gewünschtem Renteneintritt und Unterstützung bei der Finanzplanung. (DFPA/abg)
Die Lebensversicherung von 1871 a.G. (LV 1871) mit Sitz in München ist auf das Lebens-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungsgeschäft spezialisiert.