Finanzmärkte unter Druck – Zweifel an US-Kreditwürdigkeit nehmen zu
Die wachsende US-Staatsverschuldung und steigende Anleiherenditen erschüttern das Vertrauen in die USA als sicheren Hafen an den Kapitalmärkten. 2024 erreichte das US-Haushaltsdefizit rund zwei Billionen Dollar, Ratingagenturen stuften die Kreditwürdigkeit herab.
Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen liegt bei rund fünf Prozent – dem höchsten Stand seit über zehn Jahren. Auch in Europa und Asien steigen die Renditen. Anleger reagieren mit Umschichtungen, etwa in inflationsgeschützte Anleihen oder Gold. Experten warnen vor möglichen Kapitalabflüssen und fordern eine fiskalpolitische Kurskorrektur in den USA.
Langfristig dürfte die Entwicklung der US-Verschuldung maßgeblich für die Bewertung aller Anlageklassen sein. Laut dem Congressional Budget Office könnte die Schuldenquote bis 2055 auf 156 Prozent des BIP steigen – ein Niveau, das als nicht mehr tragfähig gilt. (DFPA/abg)