"Fundraising und Transaktionsaktivität in der Assetklasse Infrastruktur werden bis Ende 2024 weiter zunehmen"
Sowohl Fundraising als auch die Transaktionsaktivität in der Assetklasse Infrastruktur waren 2023 deutlich zurück gegangen. Im ersten Halbjahr 2024 stabilisierte sich die Entwicklung auf neuem Niveau. Das Fundraising lag leicht oberhalb der Werte des Vorjahreszeitraums während Transaktionsanzahl und -volumen nicht die Vergleichswerte erreichten. Einiges deute aber auf eine aufkommende Dynamik im Fundraising bis Jahresende hin. Dies schreibt Palladio Partners, eine Investmentboutique mit Schwerpunkt institutioneller Vermögensverwaltung von Infrastrukturinvestments, in Ihrem „Infrastrukturausblick Q4 2024“.
Insbesondere Fonds, die jetzt zum Final Closing kommen (also Fonds, die vor rund zwei Jahren das Fundraising begonnen haben), könnten auf eine gewisse Dynamik hoffen, so Palladio Partners. Sollte sich das Fundraising nicht deutlich erholen, dürfte die zurückhaltende Transaktionsaktivität anhalten.
Palladio begrüßt die Überlegungen der Bundesregierung für eine eigene Infrastrukturquote. Ende Juni 2024 wurde der Referentenentwurf zur Änderung des Betriebsrentenrechts veröffentlicht. Der Entwurf sieht unetr anderem eine separate Infrastrukturquote für Pensionskassen, Sterbekassen und kleinere Versicherungs-unternehmen vor (§§ 2,3 AnlageV) und zusätzliche Spielräume für Investments durch eine höhere Flexibilität bei den Bedeckungsvorschriften (§ 234j VAG-E).
Privates Kapital ist angesichts des hohen Investitionsbedarfs ein unersetzlicher Baustein für den Um- und Ausbau der deutschen Infrastruktur. Regulatorische Änderungen, die Investitionen in diese Assetklasse erleichtern, seien absolut zu begrüßen.
Viele Altersvorsorgeinvestoren waren aufgrund von Quotenbegrenzungen bisher in ihrer Investmentaktivität eingeschränkt. Die Änderungen der Anlageverordnung würde diese Begrenzungen deutlich lockern. Die genaue Ausgestaltung des Entwurfs werde entscheidend für den Erfolg sein oder auch für die Frage, ob die Neuerungen zu höherer Investmenttätigkeit führen.
Ein Trend, den Palladio beobachtet, ist der Wunsch von Investoren, sich gezielter einzubringen und die Assetklasse für sich weiterzuentwickeln. Das dürfte neben Investments in Fonds auch zu mehr Co- und Direktinvestments führen, um so eine aktivere Portfoliosteuerung zu etablieren. (DFPA/AZ)
Palladio Partners ist eine eigentümergeführte Investmentboutique mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist auf unabhängige Beratung deutscher institutioneller Investoren in Sachwertanlagen spezialisiert. Palladio Partners verfügt über langjährige Erfahrung in der Betreuung deutscher institutioneller Altersvorsorgeeinrichtungen (u.a. Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionskassen) und allen Aspekten der institutionellen Vermögensverwaltung von Infrastrukturinvestments.