Gewerbeimmobilien: Positiver Trend kommt im Investmentmarkt an
2023 wird voraussichtlich als eines der herausforderndsten Jahre auf dem Markt für Gewerbeimmobilien in die Geschichtsbücher eingehen. Ein wesentlicher Grund hierfür war das zuvor dramatisch schnell gestiegene Zinsniveau. In Kombination mit den meist noch immer hohen Ankaufspreisen stoppten die plötzlich so eklatant hohen Fremdkapitalkosten abrupt fast jegliches Transaktionsgeschehen. Das merkt die Dr. Peters Group an.
Mittlerweile seien die Zinsen wieder etwas gesunken. Zudem hätten sich die Preise in fast allen Nutzungsklassen zum Teil deutlich nach unten bewegt. Das sorge insgesamt für eine verbesserte Planbarkeit und für vermehrte Optionen, attraktive Bestandsimmobilien wieder zu attraktiven Preisen erwerben zu können – mit dem Ergebnis erneut attraktiver Renditen. Daher verspreche 2024 auch deutlich besser als 2023 zu werden, was nicht zuletzt ein Blick auf das bisher in diesem Jahr realisierte Transaktionsvolumen beweise.
Bereits zu Jahresbeginn sei eine leichte Belebung der Investmentmärkte zu beobachten gewesen. Diese habe sich im Laufe des zweiten Quartals dieses Jahres noch einmal sichtbar verstärkt. So belief sich der Gesamtumsatz mit gewerblichen Immobilien im ersten Halbjahr 2024 auf 12,2 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Plus von rund 34 Prozent.
Einzelhandelssegment als wesentlicher Treiber
Als wesentlicher Treiber dieser Entwicklung fungierte das Einzelhandelssegment, welches mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro und einem Plus von rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2024 den ersten Platz im Ranking bei den Gewerbeimmobilien erklomm. Dicht gefolgt von Logistikimmobilien, die 2,8 Milliarden Euro auf sich vereinen konnten. Mit rund 2,2 Milliarden Euro landeten Büroimmobilien auf dem dritten Platz. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem erneuten Rückgang um rund 32 Prozent, was gleichzeitig das schwächste Ergebnis der vergangenen 15 Jahre darstellt. Selbst der Zehn-Jahresdurchschnitt wurde um rund 75 Prozent verfehlt. Damit durchlebe der Transaktionsmarkt für Gewerbeimmobilien eine Zeitenwende.
Zahl der Transaktionen jenseits der 100 Millionen Euro nimmt wieder zu
Bedingt wurde der aktuelle Aufschwung laut Dr. Peters auch sehr stark durch Einzeltransaktionen. Als größte Transaktion des ersten Halbjahres geht der Verkauf des KaDeWe in Berlin an die thailändische Central Group mit rund einer Milliarde Euro in die Statistik ein. Daneben gab es weitere 31 Transaktionen in der Größenordnung von 100 Millionen Euro oder mehr, woran sich sehr deutlich die Belebung des Investmentmarkts im Vergleich mit dem Vorjahr zeige. In diesem fanden lediglich 23 Transaktion in dieser Größenordnung statt. (DFPA/mb1)
Die Dr. Peters Group mit Hauptsitz in Dortmund und Niederlassung in Hamburg strukturiert und managt Sachwertinvestments für Privatanleger und institutionelle Investoren.