Gewerbeinvestmentmarkt München: Leichter Anstieg des Transaktionsvolumens
Der Investmentmarkt für Münchener Gewerbeimmobilien verzeichnete in 2014 ein Transaktionsvolumen von mehr als 4,6 Milliarden Euro. Das stellt ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Hinzu kommen mehr als 600 Millionen Euro im unmittelbaren Münchener Umland, meldet der Immobilienberater Savills.
„Die Nachfrage war auch im vergangenen Jahr enorm und die Investoren konnten bei Weitem nicht so viel Geld in München investieren wie für Allokationen in der Isarmetropole vorgesehen war“, berichtet Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in München und Stuttgart. Damit spielt er auch darauf an, dass der Investorenwettbewerb insbesondere im Core-Segment im vergangenen Jahr noch härter geworden ist. Dies spiegelt sich auch im Preisniveau wider, das im Verlaufe des letzten Jahres trotz seines bereits hohen Niveaus bei den meisten Nutzungsarten nochmals leicht gestiegen ist. So lagen die Spitzenrenditen für Büroobjekte Ende des Jahres bei 4,0 Prozent und damit 30 Basispunkte unter ihrem Vorjahreswert. Lediglich die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser änderten sich im vergangenen Jahr nicht mehr und blieben stabil bei 3,5 Prozent. In jedem Fall akzeptieren Investoren in keiner anderen deutschen Stadt niedrigere Anfangsrenditen, was die starke Stellung Münchens als Investmentdestination untermauert.
Der größte Umsatz wurde bei Büroimmobilien mit knapp 3,3 Milliarden Euro (plus 24 Prozent gegenüber 2013) verzeichnet, gefolgt von Handelsobjekten mit einem Umsatz von knapp 600 Millionen Euro (aufgrund der Angebotsknappheit mehr als minus 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert). Im Hotelsegment hat sich das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr auf knapp 400 Millionen Euro verdoppelt.
Die aktivste Käufergruppe im vergangenen Jahr waren erneut offene Spezialfonds, die Gewerbeimmobilien für mehr als eine Milliarde Euro einkauften. Auf dem zweiten Rang folgen Private-Equity-Fonds, die knapp 800 Millionen Euro investierten. Dabei profitierten sie davon, dass einige Investoren die günstige Marktphase für eine Portfoliobereinigung nutzten und Objekte mit Value-Add-Charakter verkauften. „Aber auch konservative institutionelle Investoren sind zunehmend zu Zugeständnissen im Hinblick auf ihre Ankaufskriterien bereit, solange es sich um eine gewisse Ticketgröße handelt“, hat Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland, beobachtet. „Denn die Kassen der Investoren sind prall gefüllt, sodass viele am liebsten im dreistelligen Millionenbereich investieren wollen“, so Wende weiter. Da auch im laufenden Jahr etliche Objekte dieser Größenordnung zum Verkauf anstehen und auf der Nachfrageseite eher mit einem Anstieg als mit einem Rückgang zu rechnen ist, dürfte das Transaktionsvolumen auch in diesem Jahr ein extrem hohes Niveau erreichen.
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 27.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)