"Gold hat seinen Glanz verloren"

Der angeschlagene Ruf von Gold als wirksamer Inflationsschutz wird erst wiederhergestellt, wenn der US-Dollar wie in den 1970er Jahren schwächer wird, schreibt Robert-Jan van der Mark, Investment Manager bei Aegon Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Laut van der Mark gehen die meisten Anleger davon aus, dass eine hohe Inflation und geopolitische Unruhen das ideale Umfeld für eine positive Preisentwicklung von Gold sind, das seit langem als traditioneller sicherer Hafen gilt. Jedoch konnte Gold in den vergangenen Monaten weder von der Inflation noch von der Dynamik des sicheren Hafens profitieren, so der Experte. Das veranlasse Anleger dazu, seine historische Rolle in den Portfolios zu hinterfragen.

„Gold ist wie der Hund, der nicht gebellt hat. Das liegt vor allem daran, dass es einige wichtige Faktoren gibt, die gegen Gold sprechen. Gold konkurriert mit US-Staatsanleihen in seiner Funktion als sicherer Hafen. Bis vor kurzem hatten die niedrigen US-Zentralbankzinsen Gold relativ attraktiv gemacht. Doch der rasche Anstieg der US-Zinsen sowie die wieder positive Realrendite inflationsgebundener Anleihen führten zu höheren Transportkosten gegenüber US-Staatsanleihen, wodurch Gold seinen Glanz verlor“, schreibt van der Mark.

Ein weiteres Problem sei, dass Gold in US-Dollar denominiert ist, was die Nachfrage von Käufern aus Übersee beeinträchtigt habe, da der Dollar stärker geworden ist. Weltweit kommen über 50 Prozent der Goldnachfrage aus China und Indien. Die starke Aufwertung des US-Dollars - verursacht durch geopolitische Unruhen und die zunehmende Zinsdifferenz zwischen dem Dollar und anderen wichtigen Währungen - habe diesen Käufern in Landeswährung Gegenwind beschert.

Da der Vorsitzende der US-Notenbank, Jay Powell, kürzlich in Jackson Hole eine aggressive Stellungnahme abgab und die Marktpreise für Zinssenkungen im Jahr 2023 nach unten drückte, gebe es laut van der Mark keinen Grund, warum der Dollar in naher Zukunft schwächer werden sollte. Das wird die Aussichten auf einen kurzfristigen Anstieg des Goldpreises weiter einschränken.

„Angesichts des anhaltenden Aufwärtstrends bei den US-Zinsen und den Realrenditen sowie der hohen Wahrscheinlichkeit, dass die derzeitigen geopolitischen Unruhen noch einige Zeit anhalten werden, ist auf absehbare Zeit eine anhaltende Dollarstärke zu erwarten. Zur Zeit der großen Inflation in den 1970er Jahren hat man gesehen, dass sich der Goldpreis in der ersten Hälfte des Jahrzehnts ebenfalls unterdurchschnittlich entwickelte. Erst als der Dollar an Wert verlor, begann der Goldpreis zu steigen. Das zeigt, dass der ,König Dollar‘ erst schwächer werden muss, bevor Gold zu glänzen beginnen kann“, so van der Mark abschließend. (DFPA/JF1)

Aegon Asset Management (Aegon AM) ist der Vermögensverwaltungszweig der Aegon-Gruppe, einem führenden Versicherungsunternehmen in Europa. Aegon AM verfügt über Assets under Management in Höhe von 410 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021).

www.aegonam.com

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