Institutionelle Anleger setzen auf Infrastruktur und private Vermögenswerte

Angesichts gegenwärtiger und zukünftig zu erwartender tiefgreifender Marktveränderungen ergreifen institutionelle Anleger Maßnahmen, um ihre Portfolios besser für die Zukunft zu positionieren - von der Erhöhung der Investitionen in Infrastruktur und private Vermögenswerte über die Neuformulierung von Kapitalmarktannahmen bis hin zur besseren Quantifizierung der Risiken und Chancen des Klimawandels und dem Engagement in Impact Investments. Das geht aus der dritten jährlichen „EQuilibrium Global Institutional Investor Survey“ des Vermögensverwalters Nuveen hervor, die die Erkenntnisse und Maßnahmen von 800 globalen institutionellen Anlegern untersucht.

Laut der aktuellen Nuveen-Studie überdenken 59 Prozent der Anleger weltweit ihre Portfolios entweder „aktiv“, „definieren neu und schichten um“ oder drücken den „Reset-Knopf“. Bei den Versicherungsunternehmen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie „aktiv umdenken“, „umschichten“ oder „den Reset-Knopf drücken“, mit 70 Prozent höher als bei anderen institutionellen Anlegern. In Deutschland wollen 74 Prozent der Versicherer angesichts des aktuellen Marktumfelds erhebliche Veränderungen vornehmen oder in Erwägung ziehen. 49 Prozent der institutionellen Anleger in der gesamten EMEA-Region formulieren ihre Berechnungen von Kapitalmarktannahmen neu, 41 Prozent nehmen erhebliche taktische Änderungen bei der Allokation vor und 30 Prozent nehmen grundlegende Änderungen an ihrer strategischen Asset Allocation vor

Allgemein erhöhen die meisten Institutionen (64 Prozent) die Inflationsrisikominderung; 64 Prozent erwarten, dass sie zwei oder mehr Jahre lang Strategien zur Bekämpfung der Inflation einsetzen werden. Um die Inflation zu bekämpfen, setzen die Anleger auf eine Vielzahl von Anlagen. Während private Infrastruktur an erster Stelle steht, sind auch öffentliche Aktien, Rohstoffe, inflationsgebundene Anleihen und private Immobilien beliebt.

Die Anleger setzen auch weiterhin auf private Märkte. Auch wenn der Rückgang der Bewertungen an den öffentlichen Märkten zu einer stärkeren Umschichtung der Portfolios in Richtung privater Märkte führt, planen die meisten globalen Anleger in den nächsten fünf Jahren entweder einen allmählichen (63 Prozent) oder einen deutlichen (acht Prozent) Anstieg der privaten Anlagen.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat das Interesse an alternativen Anlagen zugenommen: 2020 und 2021 gaben etwa 25 Prozent bis 35 Prozent der globalen Anleger an, dass sie eine Erhöhung der Allokation in die wichtigsten Kategorien alternativer Anlageklassen planen. Im Jahr 2022 stiegen diese Zahlen auf 43 bis 58 Prozent.

Bei den Investoren, die planen, ihre Allokation in alternativen Anlagen zu erhöhen, war Infrastruktur die am häufigsten gewählte Anlageform (59 Prozent der Anleger in der EMEA-Region). Auch das Interesse an Investitionen in Acker- und Waldland ist gestiegen. 21 Prozent der institutionellen Anleger in der EMEA-Region planen, ihre Investitionen in Forst zu erhöhen und 18 Prozent gaben an, ihre Investitionen in Ackerland aufzustocken (2021: zwei Prozent für beide Bereiche).

Weltweit berücksichtigen die meisten Anleger entweder derzeit (61 Prozent) oder in Zukunft (22 Prozent) das Klimarisiko bei ihren Anlageentscheidungen. In der EMEA-Region ist dieser Anteil noch höher, wo 90 Prozent der Anleger das Klimarisiko bereits berücksichtigen oder planen, es zu berücksichtigen. Von denjenigen Investoren, die Klimarisiken berücksichtigen oder planen, diese zu berücksichtigen, geben zwei von drei (67 Prozent) an, dass Klimarisiken heute ein wichtiger Faktor im Risikomanagement ist, mehr als noch vor fünf Jahren. In der EMEA-Region sind es sogar 72 Prozent.

Weltweit geben 44 Prozent an, dass sie zu Klimarisiken und -kennzahlen berichten, während 38 Prozent sagen, dass sie noch prüfen, wie sie einen Berichtsrahmen aufbauen können. Nur 16 Prozent geben an, dass sie gegenüber Stakeholdern oder Aufsichtsbehörden nicht zu Klimarisiken berichten, allerdings steigt dieser Anteil in den USA deutlich auf 41 Prozent.

In der EMEA-Region berücksichtigen 81 Prozent der Anleger die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft bei ihren Anlageentscheidungen oder planen dies zu tun, was leicht über dem weltweiten Wert von 74 Prozent liegt. Von dieser globalen Gruppe von Anlegern, sind 61 Prozent der Meinung, dass Impact-Investitionen in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle für sie spielen werden. 45 Prozent geben an, dass sie von einer Impact-Investition die gleiche Rendite erwarten wie von einer vergleichbaren traditionellen Investition; 23 Prozent sehen das nicht so und 32 Prozent sind neutral.

Von den Investoren, die sich auf Impact-Investitionen konzentrieren, bringen 48 Prozent Impact-Investitionen mit ihren Klimastrategiezielen in Einklang. Es überrascht daher nicht, dass Energieinnovationen (69 Prozent) und Infrastrukturprojekte (62 Prozent) zu den beliebtesten Impact-Investitionen gehören. Aber auch soziale Investitionen wurden ausgewählt, wobei 33 Prozent der Investoren Interesse an bezahlbarem Wohnraum bekundeten. (DFPA/JF1)

Nuveen ist der Vermögensverwalter der amerikanischen Teachers Insurance and Annuity Association (TIAA). Nuveen verwaltet 1,1 Billionen US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2022) und ist in 27 Ländern tätig.

www.nuveen.com

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