Investments in Mehrfamilienhäuser in Europa: Absicherung gegen die Inflation?

Mehr als 27,3 Milliarden Euro wurden laut Immobiliendienstleister Savills in der ersten Jahreshälfte 2022 europaweit in Mehrfamilienhäuser investiert – das ist das bislang höchste erfasste Halbjahresergebnis. Während die Transaktionsvolumen in Deutschland, Irland, den Niederlanden und Schweden im zweiten Quartal zurückgingen, war in Großbritannien, Dänemark und Spanien ein deutlicher Anstieg der Marktaktivität zu verzeichnen. Die konträre Entwicklung belege die zunehmende Diversifizierung der Wohnimmobilieninvestments in Europa und gebe einen Hinweis darauf, wo Anleger derzeit höhere Renditenchancen sehen, so Savills.

Für das dritte Quartal rechnet Savills mit geringeren Aktivitäten am europäischen Markt für Mehrfamilienhäuser. Investoren mit höherem Fremdkapitaleinsatz haben sich vorübergehend zurückgezogen, um die Entwicklung der Zinssätze, Inflation und Baukosten abzuwarten. Anleger, die auch weiterhin in den Markt investieren, lassen sich zudem mehr Zeit bei der Prüfung von Kaufgelegenheiten. Savills geht davon aus, dass die Investitionstätigkeit gegen Ende des Jahres wieder zunimmt, sobald sich die Märkte an die neuen Bedingungen angepasst haben, denn die Investorennachfrage ist aufgrund robuster Fundamentaldaten an den Wohnungsmärkten nach wie vor sehr groß.

„Inflation, steigende Bau- und Fremdkapitalkosten wirken sich auf alle Immobiliensektoren aus, allerdings ist der europäische Markt für Mehrfamilienhäuser in einer guten Ausgangslage, um diesen Belastungen standzuhalten“, erläutert Richard Valentine-Selsey, Head of European Living Research Consultancy bei Savills, „Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in vielen europäischen Ländern bedeutet, dass weiterhin Mietwachstumspotenziale bestehen.“

Die Spitzenrenditen lagen zum zweiten Quartal in den deutschen Top-6-Städten bei deutlich unter 3,0 Prozent, bei 3,15 Prozent in Kopenhagen, 2,8 Prozent in Paris, 3,6 Prozent in Dublin sowie 3,25 Prozent in London und Madrid. „Obwohl die Aktivität am Investmentmarkt in Deutschland im zweiten Quartal stark nachgelassen hat und so wenig Transaktionen wie zuletzt 2010 verzeichnet wurden, blieben die Renditen für Mehrfamilienhäuser vorerst noch stabil. Dies ist unter anderem auf den anhaltenden Anlagedruck von eigenkapitalstarken Investoren zurückzuführen“, berichtet Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance - Valuation bei Savills in Deutschland, und ergänzt: „Der Prozess der Preiskorrektur ist mittlerweile aber im Gange und ein Anstieg der Anfangsrenditen für Mehrfamilienhäuser erscheint unumstößlich. Solange dieser Korrekturprozess anhält, dürfte die Verunsicherung am Investmentmarkt hoch bleiben. Langfristig gesehen bleiben die Fundamentaldaten am deutschen Wohnungsmarkt jedoch sehr attraktiv für Wohnungseigentümer. So könnte ein nach oben korrigiertes Bevölkerungswachstum und ein gleichzeitig rückläufiger Wohnungsbau dafür sorgen, dass Wohnraum in den nächsten Jahren so knapp ist wie noch nie.“

Auch für andere europäische Länder sind laut Savills die langfristigen Anlageperspektiven positiv, sodass weiterhin viel Kapital in den Sektor fließt. „Trotz des derzeitigen wirtschaftlichen Gegenwinds sehen wir mittlerweile auch in europäischen Märkten wie Polen und Spanien beachtliche Entwicklungen und Transaktionen. Das belegt, dass viele Investoren weiterhin an das langfristige Wachstum des Sektors und seiner Erträge glauben“, so Marcus Roberts, Head of Europe - Savills Operational Capital Markets abschließend. (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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