Jyske Invest: „Griechenland spielt auf lange Sicht keine Rolle“
Negative Effekte auf die Finanzmärkte durch die Entwicklungen in Griechenland fürchtet Flemming Larsen, Director, CIO & Head of Investment Management bei Jyske Capital, auf lange Sicht nicht. Der mögliche Austritt Griechenlands aus der Eurozone erzeuge zwar viele Schlagzeilen. Larsen erwarte aber höchstens sehr kurzfristige Auswirkungen, auf mittel- und langfristige Sicht spiele das Thema keine Rolle. Das liege unter anderem daran, dass fast alle griechischen Staatsanleihen vom Internationalen Währungsfonds und den Zentralbanken gehalten werden.
Von der Zinswende in den USA erwartet der Anlagechef von Jyske Invest einen größeren Effekt. „Die amerikanische Notenbank Fed nähert sich ihrem ersten Zinsschritt. Dieser erfolgt aber erst, wenn die wirtschaftlichen Daten gut genug sind“, sagt Larsen. Warten auf Daten, laute daher das aktuelle Motto für die Akteure an den Finanzmärkten.
Überraschend sei für den Fondsmanager die relativ niedrige Volatilität an den Aktienmärkten. In den Währungs- und Anleihemärkten waren im ersten Halbjahr deutlich stärkere Schwankungen zu verzeichnen. Anleger sollten sich darauf vorbereiten, dass es im Sommer auch an den Aktienmärkten unruhiger werde. Ein Grund dafür sei die vergleichsweise geringe Liquidität an den Märkten. Überraschen könnte zudem ein stärkeres Wachstum in den USA und Europa, was mit den avisierten Zinsmaßnahmen zumindest kurzfristig einen negativen Effekt auf die Aktienmärkte hätte.
Der Manager der Jyske-Invest-Mischfonds-Familie hatte Aktien seit Februar in seinen Portfolios übergewichtet, jetzt aber auf neutral gestellt. Im Aktienbereich setzt Larsen vor allem auf die Sektoren Finanzen, Gesundheit sowie zyklischen Konsum. „Emerging-Markets-Aktien bleiben interessant, vor allem in Asien. Allerdings müssen Anleger sehr selektiv vorgehen, zum Beispiel in China“, rät Larsen, der im Anleihebereich Staatsanleihen aus den Emerging Markets in Lokalwährungen untergewichtet.
Quelle: Pressemitteilung Jyske Invest
Die 1988 gegründete Fondsgesellschaft Jyske Invest hat ihren Sitz in Silkeborg, Dänemark. Institutionellen und semi-institutionellen Investoren sowie Privatanlegern stehen derzeit 75 Fonds - 35 Aktienfonds, 24 Anleihefonds, 3 Hedgefonds und 13 Strategiefonds - zur Auswahl. Die Fonds werden von Jyske Capital verwaltet, dem Vermögensverwaltungsteil der Jyske Bank. Jyske Capital verwaltet ein Vermögen von circa 17 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2014) (TH1)