Kommentar: In stürmischen Börsenzeiten hilft der Blick aufs große Ganze
Die weltweiten Aktienmärkte zeigen sich derzeit stark schwankungsanfällig. Historisch betrachtet sind derartige Korrekturen jedoch kein Ausnahmefall, sondern Teil des langfristigen Investierens, meint Martijn Rozemuller, CEO Europe beim Vermögensverwalter vanEck.
Seit der Ankündigung neuer Handelszölle durch die US-Regierung am 2. April ist der MSCI World Index um über 11,5 Prozent gefallen – seit dem Höchststand im Februar sogar um knapp 17 Prozent. Doch so beunruhigend diese Zahlen erscheinen mögen: Ob während der Finanzkrise 2008 oder der Corona-Pandemie 2020 – die Rückgänge waren teils noch drastischer, wurden aber von ebenso starken Erholungen gefolgt. Die Finanzwissenschaft lehrt: Wer bereit ist, kurzfristige Volatilität auszuhalten, wird langfristig oft belohnt. Natürlich ist vergangene Wertentwicklung kein Garant für die Zukunft – doch sie liefert Orientierung.
Gerade in Phasen erhöhter Unsicherheit bewähren sich zwei zentrale Anlageprinzipien: Erstens, eine breite Diversifikation über Länder, Sektoren und Anlageklassen hinweg, wie sie Multi-Asset-Strategien ermöglichen. Zweitens, die konsequente Ausrichtung der Investments an der persönlichen Risikobereitschaft.
Anleger sollten sich nicht von kurzfristigen Marktturbulenzen verunsichern lassen. Statt auf Markt-Timing zu setzen – das selbst Fachleuten selten gelingt (vgl. Sharpe, 1975) – ist es oft klüger, an der eigenen Strategie festzuhalten. (DFPA/abg)
VanEck ist ein Asset Manager mit Hauptsitz in New York (USA).