Kunst: Degradierung zum Investment

Der Kunstmarkt ist im Aufwind, nicht zuletzt dank der steigenden Nachfrage von Investoren. Heutzutage werden jedes Jahr rund 50 Milliarden Euro mit Kunst umgeschlagen. Getrieben wird dieser Boom vor allem von vermögenden Privatleuten, die zeitgenössische Kunst kaufen, so der Vermögensverwalter Dr. Lux & Präuner.

Das Unternehmen verweist auf eine Umfrage für den „Art & Finance Report 2014" von Deloitte und ArtTactic, bei der 76 Prozent aller befragten Kunstsammler angaben, dass sie Kunst aus Investmentüberlegungen erwerben. Fast 90 Prozent aller Family Offices sowie 64 Prozent der an der Umfrage beteiligten Private-Banking-Abteilungen von Finanzinstituten gaben an, dass die Beschäftigung mit Kunst-Anlagen für sie in den kommenden zwölf Monaten ein strategischer Fokus ist.

Für Anleger halten Kunst-Investments aber laut Dr. Lux & Präuner viele Fallstricke bereit. Der Kunstmarkt folge anderen Regeln als normale Märkte. Von einer Preissetzung dank Angebot und Nachfrage könne nur bedingt gesprochen werden. Zudem seien Preismanipulationen keine Seltenheit. Erstens versuchten Galeristen, Preissenkungen für ihre Kunstwerke zu vermeiden. Zweitens sei die Größe eines Kunstwerks oft der wichtigste preisbestimmende Faktor. Galeristen vermieden es in der Regel, ähnlich große Werke eines einzigen Künstlers mit verschiedenen Preisen zu versehen. Anleger müssen zwischen dem von Galeristen dominierten Primärmarkt und dem Sekundärmarkt, also Auktionshäusern oder Kunsthändlern, unterscheiden. Weiterhin seien die enormen Transaktionskosten beim Kunstkauf nicht zu vernachlässigen. Diese setzen sich aus Gebühren beziehungsweise Kommissionen für Galeristen beziehungsweise Auktionatoren sowie Zölle und Steuern zusammen. Darüber hinaus fallen Folgekosten an, etwa durch Aufwendungen für eine sichere Lagerung oder Versicherungen.

Gerade in Deutschland sei der Erwerb von Kunst relativ hoch mit Kosten belastet. Der Mehrwertsteuersatz wurde von den ermäßigten sieben Prozent auf die normalen 19 Prozent angehoben. Bei der Auktion eines Kunstwerkes im Wert von 20.000 Euro kann man in Deutschland inklusive Steuern mit Transaktionskosten von insgesamt 50 bis 70 Prozent des Zuschlagspreises rechnen, bei einem Wert von fünf Millionen Euro mit 30 bis 40 Prozent. In der Schweiz oder den USA sei die Steuerbelastung deutlich niedriger, so dass viele deutsche Kunstsammler die Objekte gar nicht nach Deutschland einführen, sondern lieber in ausländische Zoll-Lager einliefern. So verschwinden viele Kunstwerke als reines Investment hinter Stahltüren.

Quelle: Anlegerbrief Dr. Lux & Präuner

Die Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner wurde 1999 gegründet. Der Unternehmenssitz befindet sich in Grünwald bei München. (mb1)

www.lp-vermoegensverwaltung.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Laut dem Responsible Investment Brand Index (RIBI) 2024 von Hirschel und Kramer ...

Die Kapitalmärkte stehen nach den Raketenangriffen des Irans auf Israel ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt