Merck Finck "Blitzlicht": "Inflation - In die Offensive gehen"

Die hohen Inflationsraten der vergangenen Monate haben viele Ökonomen überrascht. Es steht die Sorge im Raum, dass die Inflation doch deutlich länger auf erhöhtem Niveau bleibt als zunächst angenommen, schreibt Marc Decker, Leiter Fondsmanagement bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Er und sein Team halten dieses Risiko für überschaubar. Allerdings werfe die aktuelle Inflationsentwicklung ein Schlaglicht darauf, dass die Teuerungsrate ein Aspekt ist, den Anleger bei der Portfoliokonstruktion immer im Auge haben sollten.

Eine wirksame Absicherung gegen hohe Inflationsraten könnten Anleihen bieten, bei denen der tatsächlich eintretende Kaufkraftverlust durch die zukünftige Inflation in vollem Umfang ausgeglichen wird, so Decker. Diese Eigenschaft bieten inflationsgeschützte Anleihen, auch Inflation-Linked Bonds oder kurz „Linker“ genannt. Diese Art von Anleihen wird in den USA als TIPS (Treasury Inflation-Protected Securities) bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zwischen klassischen und inflationsgeschützten Anleihen liegt darin, dass der Nennwert der Linker im Laufe der Zeit um die Veränderung der zugrundeliegenden Inflationsrate angepasst wird, erklärt Decker. Die Zinszahlung für die Linker wird dann auf diesen um die Inflationsrate angepassten Kapitalbetrag bezahlt. Damit werde das eingesetzte Kapital und auch die Zinszahlung vor der eintretenden Inflation effektiv geschützt. Allerdings seien in den Kursen der Linker immer schon Inflationserwartungen des Marktes eingepreist. Eine Überrendite ist laut Decker deshalb nur zu erzielen, wenn die faktische Inflation höher ausfällt als diejenige Inflationsrate, die zum Zeitpunkt des Kaufs der Anleihe eingepreist war („Break-even-Inflationsrate“).

Weil die Kurse der Linker bereits auf Veränderungen der Inflationserwartungen reagieren, taugen sie aus Sicht von Decker also nicht nur als längerfristiger strategischer Inflationsschutz in einem Portfolio, sondern können auch für taktische Engagements genutzt werden: Wer davon ausgeht, dass der Markt die Inflationsentwicklung zu gering einschätzt, der kann zum Beispiel mit einem frühzeitigen Investment in inflationsgebundene Anleihen davon profitieren, wenn der Markt plötzlich durch eine höhere Inflation überrascht wird, meint Decker. Für den Experten scheint diese Situation in den nächsten Monaten unwahrscheinlich. Er rät aber Anlegern grundsätzlich, der Inflation nicht nur defensiv zu begegnen, sondern sie auch offensiv als mögliche Renditequelle zu erschließen.

„Vor allem inflationsgebundene Anleihen mit kürzeren Laufzeiten von einem bis zehn Jahren reagieren recht sensibel auf Veränderungen der Zins- und Inflationserwartungen. Dies hängt auch damit zusammen, dass vor allem in Phasen kräftig ansteigender Inflationsraten oft parallel auch Zinsen für nominale Anleihen zu steigen beginnen. Da dieser Zinsanstieg die Kurse länger laufender nominaler Anleihen und Linker stärker belastet als kürzer laufende Anleihen, bieten kurzlaufende Linker hier unterm Strich den besseren Schutz des eingesetzten Kapitals“, so Decker abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.

www.merckfinck.de

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