Merck Finck "Blitzlicht": "Neues Risiko für Aktien - Revision der Gewinnerwartungen"

Im bisherigen Jahresverlauf wurden erhebliche Kursrückgänge bei Aktien registriert (nahe dem Niveau der großen Finanzkrise im Jahr 2008). Ob die Talsohle damit schon erreicht wurde – das ist die Frage, die die Anleger jetzt bewegt, schreibt Marc Decker, stellverstretender Leiter Aktien bei Quinted Private Bank, im aktuellen Marktkommentar „Merck Finck Blitzlicht“.

Während die neuen makroökonomischen Rahmenbedingungen wie die Inflation und die Reaktion der Notenbanken sicher weitgehend eingepreist wurden, waren die Gewinnerwartungen der Unternehmen bislang eine Stütze für die Aktienmärkte, so Decker. Die Gewinndynamik zeigte sich sowohl in den USA als auch in Europa trotz zunehmender Rezessionsängste recht robust. In beiden Märkten sind die Erwartungen für den Gewinn je Aktie heute höher als zu Beginn des Jahres, nämlich um drei beziehungsweise elf Prozent. Die Margen hielten sich im ersten Quartal auf hohem Niveau, zumindest bei den Unternehmen, die in der Lage waren, ihre gestiegenen Kosten weiterzugeben. Seit dem Beginn der Berichtsperiode für das erste Quartal 2022 sind die Erwartungen an das Gewinnwachstum der Unternehmen (ohne Energiesektor) in den USA allerdings um etwa vier Prozent gesunken, wohingegen die Erwartungen für das Umsatzwachstum relativ stabil geblieben sind. Laut Decker scheint sich der Trend dementsprechend zu drehen.

Diese Unterstützung könnte nun, da die Berichtssaison für das zweite Quartal 2022 anbricht, aus Sich von Decker wegbrechen – je nachdem, wie die weiteren Geschäftserwartungen der Unternehmen (Guidance) ausfallen werden. Denn viele Analysten waren bislang noch zögerlich bei der Anpassung ihrer Gewinnschätzungen, so Decker weiter.

Deshalb werden die nun anstehenden Halbjahresberichte für den weiteren Verlauf der Aktienmärkte in diesem Jahr entscheidend sein; sie werden laut Decker vermutlich mehr Klarheit über die Auswirkungen der vielen globalen Herausforderungen auf die Unternehmensgewinne bringen.

Während Decker und sein Team in den USA eine Rezession nicht unmittelbar bevorstehen sehen, sei das Bild für Europa unklarer. Eine Gewinnrezession, also eine enttäuschende Gewinnsaison plus starke Revisionen der Erwartungen für die Zukunft, sei vom Markt derzeit nicht eingepreist. Indizien dafür würden also ein Grund zur Sorge sein für übergewichtete Aktienpositionierungen.

„Die gute Nachricht: Eine scharfe Rezession in Europa entspricht nicht unserer makro-ökonomischen Einschätzung. Wir gehen zwar davon aus, dass die Gewinne im zweiten Quartal sinken werden – aber nur im Einklang mit dem sich verlangsamenden Wachstum. Jedenfalls wären davon Zykliker stärker betroffen als defensive Branchen. Weniger betroffen hingegen wären Tech-Werte; ihre Bewertungen haben bereits unter dem Eindruck steigender Zinsen so stark korrigiert, dass nun die Ertragsstärke und Investitionskraft wieder im Vordergrund stehen“, so Decker abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.

www.merckfinck.de

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