"Motherhood-Penalty": Warum Mütter im Alter besonders armutsgefährdet sind

Dass der Gender Pay Gap bei Frauen auch im Rentenalter entsprechend hohe Einbußen nach sich zieht, ist bekannt. Doch der Gender Pension Gap bei Müttern ist sogar noch höher. „Schließlich leisten sie immer noch den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit für Kinder und das führt zu erheblichen Einkommensverlusten im Laufe des Lebens, woraus ein sehr hoher Gender Pension Gap und damit ein erhöhtes Risiko von Altersarmut resultiert“, sagte Anne Connelly, Gründerin des Karrierenetzwerkes „Fondsfrauen“ sowie dem Finanzportal „herMoney“, auf dem vierten Presseworkshops der FPSB Deutschland Initiative Frauen Finanzplanung.

Im Rahmen dieses Workshops widmeten sich Certified Financial Planner-Professionals (CFP) dem Problem des höheren Armutsrisikos bei Frauen im Allgemeinen. Dass insbesondere Mütter im Fokus stehen, sei nicht verwunderlich. Schließlich sind sie von der sogenannten „Motherhood-Penalty“ betroffen. „Mütter mit einem Kind haben – aufgrund ihrer Care-Arbeit – ein Lebensarbeitszeiteinkommen, das im Durchschnitt 40 Prozent unter dem von Frauen ohne Kinder liegt“, sagt Annika Peters, Geschäftsführerin bei der Frauen-Finanz-Beratung Barbara Rojahn & Kolleginnen in Stuttgart. „Bei zwei Kindern summieren sich die Einbußen sogar auf 70 Prozent.“

Die Gründe, warum Mütter bei dieser Thematik so viel schlechter gestellt sind, seien vielschichtig. Dazu zählten vor allem die geburtsbedingte Unterbrechung der beruflichen Tätigkeit, die Arbeit in Teilzeit nach der Elternzeit, aber auch der Gender Pay Gap, die hohen Kosten für die Kinderbetreuung, was den Anreiz für eine Rückkehr in den Beruf reduziere, sowie nicht zuletzt die fehlende finanzielle Planung.

Ein erster wichtiger Schritt sei deshalb nach Ansicht der CFP-Professionals zum Beispiel ein Drei-Konten-Modell. „Es sollte ein Gemeinschaftskonto geben, von dem die Ausgaben für die Familie weggehen und das beide Ehepartner entsprechend ihrem Einkommen befüllen, sowie ein Konto für die Frau und eines für den Mann“, so Peters. „Leistet die Frau nun die angesprochene Care-Arbeit und arbeitet entsprechend weniger, dann muss der Mann hier für einen finanziellen Ausgleich sorgen.“ Speziell bei Müttern sei eine Baby-Ausgleichszahlung ein wichtiger Ansatz. „Dabei geht es darum, dass die Verluste an Rentenansprüchen, die aus der Teilzeittätigkeit resultieren, ausgeglichen werden“, erklärt Kathrin Hartmann, Vermögensmanagerin bei der Sparkasse Mainfranken in Würzburg. So sollte während einer Job-Auszeit Geld in eine private Altersvorsorge für die Frau angespart werden.

Zusätzliche Lösungsansätze seien unter anderem staatliche Förderungen wie die Rürup-Rente oder das voraussichtlich ab 2026 neu eingeführte Altersvorsorgedepot. Eine weitere Alternative sei die Einzahlung des entsprechenden Betrages in ein ETF-Depot. (DFPA/mb1)

Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen.

www.fpsb.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Sparen ist für viele Deutsche eine Herzensangelegenheit. Das hat eine aktuelle ...

In ihrem ersten jährlichen Marktbericht über den EU-Crowdfunding-Markt der ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt