"Mumm kompakt": Die Woche der Notenbanken unter dem Eindruck des Nahostkonflikts

Die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran könnte sich auch auf die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheide einiger Notenbanken auswirken. Dabei steht vor allem der Ölpreis im Fokus. Denn ein möglicher Ausfall iranischer Förder- und Exportkapazitäten könnte das Angebot auf den Weltmärkten kurzfristig reduzieren. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Der bereits erfolgte Anstieg der Rohölnotierungen – bei der Nordseesorte Brent von 63 US-Dollar Ende Mai auf bis zu 75 Dollar Mitte Juni – hat zur Folge, dass die jeweiligen Energiepreiskomponenten die Inflation nicht mehr so deutlich drücken wie in den vergangenen Monaten. Der relevante Vergleich ist der zwischen dem aktuellen Ölpreis und dem Monatsdurchschnitt des Vorjahres. Bezogen auf die Eurozone, und daher in Euro berechnet, lag der Vorjahresdurchschnittspreis im Juni 2024 bei knapp 77 Euro pro Barrel, verglichen mit knapp 65 Euro derzeit und 55 Euro Ende Mai. Deutlich abgemildert wird der in Euro gerechnete Ölpreis durch den seit Wochen gegenüber dem Dollar sehr festen Euro. Da weiterhin Dienstleistungspreise und teilweise Nahrungsmittelpreise überdurchschnittlich stark anziehen, dürften die Teuerungsraten künftig wieder höher ausfallen.

Weiterer Grund für die Fed, die Zinsen nicht zu senken

Die EZB hätte vor diesem Hintergrund gute Argumente, um auf ihrer nächsten Ratssitzung im Juli auf eine weitere Zinssenkung zu verzichten. In den USA hingegen fällt der Ölpreisvergleich etwas weniger günstig aus – 79 Dollar im Durchschnitt des Juni 2024 gegenüber 72 Dollar aktuell. Somit habe die US-Notenbank Fed einen weiteren Grund, die Leitzinsen in dieser Woche nicht zu senken. Darüber hinaus dürfte Fed-Präsident Jerome Powell erneut darauf hinweisen, dass drohende Zollerhöhungen und eskalierende Handelskonflikte, sowie eine sehr restriktive Migrationspolitik der Regierung Trump, potenzielle Inflationsgefahren bedeuten. Für eine mögliche Leitzinssenkung im weiteren Jahresverlauf müsste es vonseiten des Arbeitsmarktes in den USA eindeutige Schwächesignale geben, die bisher allerdings noch nicht erkennbar seien. Auch die Bank of England und die chinesische Notenbank dürften in dieser Woche keine Leitzinssenkung beschließen, während die Bank of Japan trotz nachhaltig gestiegener Inflation in den vergangenen Monaten ihre Leitzinsen nicht anheben dürfte. Damit sei nur vonseiten der Schweizer Nationalbank eine Leitzinssenkung zu erwarten. Damit würde erstmals eine der größeren Notenbanken weltweit wieder einen Nullzins einführen. (DFPA/mb)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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