„Mumm kompakt“: Warum Donald Trump die US-Inflation im Blick behalten sollte

Der rasante Anstieg der Verbraucherpreise war gemäß Umfragen das wichtigste Thema für Wähler bei den US-Präsidentschaftswahlen. Donald Trump nutzte die Inflation für sich, indem er Joe Biden und Kamala Harris die direkte Verantwortung zuschob. Mit ihm als Präsident wäre die Inflation nicht so stark angestiegen, ließ er verlauten. Umso mehr sollte er als amtierender Präsident das Thema im Blick behalten – trotz des aktuell großen Fokus auf geo-, handels- und migrationspolitische Aspekte – sowie das Bemühen um die Reduktion der Staatsausgaben zusammen mit Elon Musk. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Denn im Januar stieg die US-Inflation stärker als erwartet um 0,5 Prozent an und setzt den seit Juli letzten Jahres intakten Trend monatlich steigender Teuerungsraten fort. Deutlich höher seien neben einigen Energiekomponenten direkt für Verbraucher relevante Güter und Dienstleistungen wie Kfz-Versicherungen, Flugtickets, medizinischer Pflegebedarf, Wohnkosten und Nahrungsmittel ausgefallen. Statistisch irrelevant, aber sehr offensichtlich und emotional direkt spürbar sei besonders der Anstieg der Eierpreise um 15 Prozent im Monats- und 53 Prozent im Vorjahresvergleich. Die gesamte Inflationsrate stieg auf Jahressicht im Januar auf 3,0 Prozent und entfernte sich damit weiter vom Inflationsziel der Fed von zwei Prozent. Entsprechend wurden die Leitzinssenkungserwartungen des Marktes korrigiert auf nur noch einen Zinsschritt nach unten in diesem Jahr. Trump dürfte hingegen – trotz oder gerade wegen des zunehmenden Inflationsdrucks – noch vehementer sinkende Zinsen fordern und damit den Konflikt mit der Fed befeuern.

Doch selbst wenn die Fed die Zinsen stärker senkt– was derzeit nicht absehbar sei – würden die Renditen von Staatsanleihen bei längeren Laufzeiten bei weiter steigender Teuerung voraussichtlich zulegen und die Refinanzierung von Krediten, Hypotheken und Anleihen verteuern, also wachstumsbremsend wirken. Anders als in der Eurozone bleibe die Inflation in den USA daher auch aus Kapitalmarktsicht ein wesentlicher Faktor. Entsprechend sollten Anleger in den kommenden Wochen die preisrelevanten Daten beachten, kurzfristig den Erzeugerpreisanstieg sowie Ende Februar die Preiskomponenten der Einkaufsmanagerindizes als wichtige Vorlaufindikatoren und die Entwicklung der für die Fed besonders maßgeblichen PCE-Preisindizes. Sollten auch diese das Bild eines weiter zulegenden Preisdrucks untermauern, dürften Marktzinsen und US-Dollar steigen und Kurse zinssensitiver US-Aktien belastet werden. Trump könnte versuchen, die US-Leitzinsen selbst zu steuern oder die Berechnung der Inflationsstatistik zu beeinflussen – beides kaum denkbar. Es sei daher gut möglich, dass er mittelfristig bei potenziell inflationstreibenden politischen Akzenten, wie der Anhebung von Zöllen oder der massenhaften Abschiebung von Migranten Abstriche machen wird, um das Wählervertrauen nicht zu stark zu beanspruchen. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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