Nord LB veröffentlicht "Sector Research Energy"
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank gibt in einem aktuellen „Sector Research Energy“ einen Überblick über das Potenzial für Finanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien und Energiewende. Zwischen 1,2 Billionen Euro bis 2030 und 5,3 Billionen Euro bis 2045 werden von verschiedenen Forschungsinstituten als Bedarf der Energiewende ausgewiesen. Die Nord/LB versucht, die Zahlen und Prognosen gegenüber zu stellen und transparent zu machen.
Zwar haben die weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energien und in Energiewende-Maßnahmen seit 2019 deutlich zugenommen, nicht zuletzt auch dank politischer Unterstützung und ausgiebiger Förderprogramme (IRA und EU-Green Deal). Um die formulierten Ziele der Klimaneutralität in den kommenden zwanzig Jahren jedoch zu erreichen, bedarf es wesentlich stärkerer Anstrengungen und daraus abgeleitet signifikante Erhöhungen der erforderlichen Investitionen.
Je weiter auf dem Zeitstrahl geschaut wird, umso höher ist die Investitionssumme. Auf Basis der Daten von 2023 ist eine Steigerung um 174 Prozent bis 2030 notwendig, um das erste Delta zu schließen. Wird 2040 als Horizont genommen, sind es sogar 273 Prozent und final bis 2050 vom aktuellen Stand ausgehend wären es 330 Prozent, um die erforderlichen Beträge erreichen zu können. Also müsste in Summe mehr als das Vierfache an Investitionen weltweit pro Jahr aufgebracht werden im Vergleich zu den 2023 eingesetzten Mitteln.
Dass für die Finanzierung der Energiewende Investoren und auch Privatvermögen mobilisiert werden müssen, steht für die Nord/LB außer Frage. Neben Saudi-Arabien und Norwegen, die über ausreichend kapitalisierte Staatsfonds verfügen, dürfte es wenige Länder geben, die die Transformation ohne geeignete Allianzen stemmen können. Welche Möglichkeiten sich hier am Kapitalmarkt bieten, neu geschaffen werden können und welche Investoren aller Couleur zu mobilisieren sind, sei noch zu diskutieren. (DFPA/AZ)
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank ist eine Geschäftsbank mit Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf und München.