Postbank Umfrage: Frauen wird finanzielle Unabhängigkeit immer wichtiger

In Deutschland sind immer weniger Frauen auf der Suche nach einem Partner, der sie finanziell versorgt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank. Während sich 2013 noch jede sechste weibliche Befragte (18 Prozent) einen Partner oder eine Partnerin wünschte, der oder die mehr verdient als sie selbst, gilt dies heute nur noch für jede neunte (elf Prozent) – eine Abnahme um 39 Prozent. Die Zahl der Männer, die auf ein Einkommensplus durch Partnerschaft hoffen, ist von knapp sechs Prozent auf fünf Prozent gefallen und hat sich damit kaum verändert.

Laut der aktuellen Postbank Umfrage bezeichnet sich eine wachsende Zahl Frauen als finanziell unabhängig. Im Vergleich zu 2011 ist ihre Zahl von knapp 55 Prozent auf rund 61 Prozent gestiegen. Der Anteil der Männer, die angeben, finanziell eigenständig zu sein, ist hingegen gesunken – von knapp 90 Prozent auf rund 78 Prozent. „Es ist bemerkenswert, dass sich so viele weibliche Befragte als finanziell unabhängig wahrnehmen. Denn auch heute sind deutlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit beschäftigt und verdienen bei gleicher Arbeit immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen“, meint Angela Stein, Abteilungsleiterin Vertriebsanalysen und Impulse bei der Postbank. Gleichzeitig betreuen viele von ihnen zu Hause Kinder oder pflegen Angehörige. Diese Care-Arbeit wird in der Regel nicht vergütet und geht deshalb auch nur in geringerem Umfang mit Ansprüchen auf Sozial- und Rentenleistungen einher.

Laut Statistischem Bundesamt gingen Männer 2020 durchschnittlich knapp acht Stunden mehr pro Woche einer bezahlten Tätigkeit nach als weibliche Beschäftigte. Dieser „Gender Time Gap“ wirke sich nachteilig auf Erwerbsverlauf und Einkommen von Frauen aus. „Beschäftigungszeiten sind für Frauen wichtig, um bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter ausreichende Ansprüche auf Sozial- und Rentenleistungen zu haben“, betont Stein. „Auch der Arbeitsmarkt ist angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels vermehrt auf weibliche Arbeitskräfte angewiesen.“ Deshalb wäre es wichtig, dass künftig mehr Frauen in Vollzeit arbeiten können. Vielen Deutschen ist diese Problematik offenbar bewusst. Laut Postbank Umfrage waren 2017 noch knapp 90 Prozent der Meinung, dass Arbeit im Haushalt genauso viel wert sei wie eine berufliche Tätigkeit. 2023 verringerte sich die Zahl auf knapp 78 Prozent. Besonders stark gesunken ist der Anteil der Männer, die Haus- und Erwerbsarbeit als gleichrangig einstufen – von 93 Prozent im Jahr 2017 auf knapp 77 Prozent aktuell. Unter den Frauen verringerte er sich von 86 Prozent auf 79 Prozent.

„Gleichzeitig legen immer mehr jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance“, sagt Stein. Ein mögliches Zukunftsmodell – das auch die Belange von Frauen stärker berücksichtigt – wäre, dass beide Partner um die 30 Stunden pro Woche arbeiten und die Care-Arbeit untereinander aufteilen. Voraussetzung für so ein Modell ist allerdings, dass Kinderbetreuung und Pflegeangebote für Senioren flächendeckend sichergestellt sind. Zudem wäre ein Umdenken in Unternehmen nötig: Mitarbeiter beider Geschlechter sollten trotz reduzierter Arbeitszeit keine Nachteile für ihre Karriere befürchten müssen. (DFPA/JF1)

Die Postbank-Gruppe ist einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Das Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft unter der Marke Postbank ist Teil der Deutsche Bank AG.

www.postbank.de

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