"Privatanleger erleiden Rekordverluste"

Im ersten Halbjahr 2022 haben Privatanleger in Deutschland mehr Vermögen eingebüßt als jemals zuvor. Die Finanzerträge beliefen sich in Summe auf minus 213 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis der zweiten Auflage des Whitebox Rendite Radars, einer vom Robo Advisor Whitebox auf Basis von Daten des Analysehauses Barkow Consulting durchgeführten Studie. Selbst 2008, als die globale Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, waren im Gesamtjahr nur Verluste in Höhe von 115 Milliarden Euro angefallen.

Während deutsche Privatanleger im Jahr 2021 erstmals mehr als 300 Milliarden Euro an Finanzerträgen einstrichen, ließen im ersten Halbjahr 2022 Kursverluste in Höhe von 267 Milliarden Euro die Gesamterträge abstürzen. Daran konnten auch laufende Erträge aus Dividenden, Zinsen und anderen Ausschüttungen in Höhe von 54 Milliarden Euro nichts ändern, ergibt der „Whitebox Rendite Radar“. Entsprechend lag die Rendite privater Anleger im ersten Halbjahr 2022 über alle Anlageklassen hinweg bei minus 2,8 Prozent oder annualisiert bei minus 5,5 Prozent. Die annualisierte Realrendite, die auch die Inflation berücksichtigt, lag sogar bei minus 12,2 Prozent. Auch dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenerfassung.

Die Verluste lagen zudem im zweiten Quartal 2022 mit einem Minus von 131 Milliarden Euro nochmals deutlich höher als im ersten Quartal (minus 82 Milliarden Euro). Laut Whitebox ist es das erste Mal überhaupt seit dem Jahr 2009, dass Anleger in zwei aufeinander folgenden Quartalen Verluste verzeichneten. Selbst 2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, gab es nur ein Verlustquartal. „Das sollte Investoren trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen und politischen Gesamtsituation Mut machen”, erläutert Salome Preiswerk, Gründerin und CEO von Whitebox. „Die Aktienkurse steigen in aller Regel schon, bevor sich die Lage in der realen Wirtschaft wirklich bessert – und gerade Verlustphasen bieten oft die besten Einstiegsgelegenheiten, weil Anleger dann gute Unternehmen zu niedrigen Preisen erwerben können.”

Tatsächlich sollte ein Blick zurück auf die vergangenen fünf Jahre Anleger in dieser Hinsicht positiv stimmen: Trotz Corona und aller Krisen des laufenden Jahres waren die sogenannt „riskanten“ Anlageformen Aktien und Fonds für 47 Prozent aller Erträge seit 2017 verantwortlich – obwohl sie nur 22 Prozent am gesamten Anlagebestand ausmachen. Genau umgekehrt verhielt es sich angesichts des lang andauernden Zinstiefs bei Einlagen: Sie machen 35 Prozent des Anlagebestands aus, erbrachten aber nur drei Prozent der Erträge. „Angesichts der weiterhin stark negativen Realzinsen sollten Anleger diese Statistik zum Anlass nehmen, über die Aufteilung ihres Vermögens auf die verschiedenen Anlageklassen nachzudenken und sich gegebenenfalls stärker am Aktienmarkt zu engagieren”, so Preiswerk.

Whitebox ist ein bankunabhängiger digitaler Vermögensverwalter. Das 2014 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Freiburg im Breisgau.

www.whitebox.eu

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