Risiken in globalen Lebensmittelversorgungsketten
Eine neue Studie des First Sentier MUFG Sustainable Investment Institute zu globalen Lebensmittelversorgungsketten zeigt, dass sowohl direkte als auch indirekte Investoren in global integrierten Versorgungsketten mit deutlich zunehmenden Klimarisiken und extremen Wettergefahren konfrontiert sind.
Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln wird in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich um 1,26 Prozent pro Jahr steigen, angetrieben durch Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung und Urbanisierung. Während der Druck auf die globalen Lebensmittelsysteme also steigt, werden diese zusätzlich aufgrund der wirtschaftlichen Nachfrage und der sich ändernden Ernährungsgewohnheiten immer komplexer. Dies wiederum treibt die landwirtschaftlichen Produktionskosten in fast allen Regionen der Erde in einem viel schnelleren Tempo in die Höhe als das Bevölkerungswachstum (0,7 % pro Jahr). Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit von Versorgungsengpässen und Verlusten in der globalen Lebensmittelwirtschaft.
Der Bericht hebt hervor, dass die Welt auf eine Erderwärmung von 2,5 Grad Celsius bis 2050 zusteuert. Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) hat nachgewiesen, dass steigende Emissionen unweigerlich zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führen und damit eine ernsthafte Bedrohung für die globalen Lebensmittelversorgungsketten darstellen werden.
Sudip Hazra, Direktor des First Sentier MUFG Sustainable Investment Institute, kommentiert: „Die Welt bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit auf Klimakipppunkte zu, deren Erreichen gravierende Auswirkungen auf unsere Agrarsysteme haben wird. Investoren sollten diese Risiken daher bei Ihren Investitionsentscheidungen und im kritischen Dialog mit Unternehmen aus der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft dringend berücksichtigen und Maßnahmen ergreifen, die zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit, der Widerstandsfähigkeit der Systeme sowie der Stärkung wirtschaftlicher Erträge beitragen.“
Extreme Wetterbedingungen und der Klimawandel die globale Lebensmittelversorgung. Der daraus resultierende Schaden für Infrastruktur und Wertschöpfungsketten der Lebensmittelindustrie könnte sich bis 2050 auf bis zu 38 Billionen US-Dollar summieren. Investoren haben die Möglichkeit, klimabezogene Risiken in ihre Anlagestrategien einzubeziehen, um die Widerstandsfähigkeit der globalen Lebensmittelversorgung zu erhöhen und damit gleichzeitig ihre Erträge zu sichern. Die sechs Hauptrisiken umfassen: extreme Temperaturen, Starkniederschläge, Überschwemmungen, Dürren, extreme Stürme und sogenannte "Compound Events", also das gleichzeitige Auftreten verschiedener Wetterextreme.
Sudip Hazra bilanziert: „Unser Report zeigt auf, wie Investoren aktiv Maßnahmen zur Minderung und Anpassung an klimabezogene Risiken in globalen Lebensmittelversorgungsketten fördern können. Durch die Zusammenarbeit mit ihren Portfoliounternehmen, verschiedenen Sektoren, politischen Entscheidungsträgern und der Zivilgesellschaft können Investoren die landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten aktiv mitgestalten und positive Veränderungen fördern." (DFPA/ljh)
Das First Sentier MUFG Sustainable Investment Institute wird gemeinsam von First Sentier Investors und der Mitsubishi UFJ Trust and Banking Corporation, einer konsolidierten Tochtergesellschaft von MUFG, betrieben. Es veröffentlicht Forschungsergebnisse zu Themen, die nachhaltige Investitionen vorantreiben können.
https://www.firstsentier-mufg-sustainability.com