Robeco veröffentlicht Ergebnisse seiner jährlichen Klimaumfrage

Der Asset Manager Robeco stellt seinen dritten jährlichen Climate Survey vor. An der Umfrage haben 300 der weltgrößten institutionellen Anleger und Wholesale-Investoren in Europa, Nordamerika, im Raum Asien-Pazifik und in Südafrika teilgenommen. Zusammen repräsentieren sie ein verwaltetes Vermögen von rund 27,4 Billionen US-Dollar.

Der Global Climate Survey von Robeco zeigt, dass in diesem Jahr mehr Investierende als im Vorjahr (48 Prozent gegenüber 45 Prozent) eine öffentliche Zusage zu netto null CO2-Emissionen bis 2050 abgegeben haben oder dabei sind, dies zu tun. Die Umfrage lässt Fortschritte bei der Einschätzung der Relevanz erkennen. So evaluiert die Mehrheit der Investierenden (55 Prozent), wie sich ihre Portfolios auf die CO2-Emissionen auswirken. Ein Problem sind allerdings weiterhin die Scope 3-Emissionen, also die indirekten Emissionen, die sich beispielsweise bei Geschäftsreisen und der Abfallentsorgung ergeben. Nur 20 Prozent der Investierenden ermitteln auch diese. Zudem haben nur 27 Prozent der Befragten eine Einschätzung der künftigen Emissionspfade der Unternehmen, in die sie investieren, erhalten. Dieser Aspekt ist laut Robeco von entscheidender Bedeutung, was Investitionsmöglichkeiten, Engagement und Entscheidungen über Desinvestitionen betrifft. Die Umfrage zeigt, dass in erheblichem Umfang Klimawandelszenarien genutzt werden. 25 Prozent der Investierenden haben diese entweder bereits in ihre Kapitalmarktannahmen integriert oder wollen dies in den nächsten zwölf Monaten tun. Des Weiteren haben 29 Prozent klimabezogene Benchmarks eingeführt oder werden das im Lauf des nächsten Jahres tun.

Der diesjährige Climate Survey zeigt auch, dass die Energiekrise für mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Investierenden die Bedeutung der Förderung Erneuerbarer Energien erhöht hat. Doch nur 30 Prozent haben ihre Bemühungen zur Dekarbonisierung ihrer Portfolios angesichts der jüngsten Ereignisse intensiviert. Fast die Hälfte der Investierenden (47 Prozent) hat einige ihrer ESG-Ansätze überarbeitet, um eine kurzfristige Underperformance zu vermeiden, unter anderem, weil sie nicht bereit sind, auf sehr gute Renditen im Öl- und Gassektor zu verzichten.

Tatsächlich haben 38 Prozent der Investierenden in Europa kurzfristig höhere Gewichtungen von Öl- und Gasunternehmen zugelassen. In Nordamerika waren es 48 Prozent und im Raum Asien-Pazifik 59 Prozent. Im Zuge des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft wird ein gerechter Übergang – oder die Berücksichtigung der sozialen Auswirkungen der Energiewende – für Investierende ebenfalls immer wichtiger. 68 Prozent gaben an, dass dies ein bedeutender Faktor im Rahmen ihrer Anlagepolitik in den nächsten beiden Jahren sein wird. Doch nur 41 Prozent verfügen über das Wissen, um dieses Vorhaben zu unterstützen.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Klimaumfrage war, dass Biodiversität sich zu einem mehrheitlichen Anliegen entwickelt und dabei ist, mit dem Klimawandel gleichzuziehen. Annähernd die Hälfte (48 Prozent) der Investierenden sagte, dass dieses Thema wichtig oder von zentraler Bedeutung für ihre Anlagepolitik sei. Erwartet wird, dass dieser Anteil in den nächsten beiden Jahren auf 66 Prozent steigen wird. Aktien, Green Bonds und an privaten Märkten gehandelte Instrumente sind die wichtigsten Anlageformen bei der Integration des Themas Biodiversität. Die größten Hindernisse bei der Umsetzung stellen jedoch ein Mangel an geeigneten Daten und Ratings (53 Prozent) sowie unzureichende interne Expertise (41 Prozent) dar. Nur 25 Prozent der Investierenden verfügen derzeit über Fonds, die speziell auf Ziele im Zusammenhang mit Biodiversität ausgerichtet sind. Gegenüber 2022 erheblich angestiegen ist jedoch die Nachfrage nach Impact-Fonds (60 Prozent) und thematischen Fonds (57 Prozent).

Ein wichtiges Ergebnis des Climate Survey von 2023 ist nicht zuletzt der gestiegene politische Druck, mit dem Investierende konfrontiert sind. Dabei traten beträchtliche regionale Unterschiede zutage. Während die Anti-ESG-Bewegung in den USA an Bedeutung gewinnt, sind 47 Prozent der Investierenden in Nordamerika besorgt über den zunehmenden politischen und rechtlichen Widerstand gegen ihre Pläne in Bezug auf nachhaltige Anlagen, während es in Europa nur 30 Prozent sind. Die Mehrheit der Investierenden in Europa (63 Prozent) beziehungsweise im Raum Asien-Pazifik (57 Prozent) macht sich dagegen eher Sorgen hinsichtlich politischen Drucks für den Fall, dass sie in Bezug auf ESG und Klima nicht aktiv werden. In Nordamerika denkt nur eine Minderheit (40 Prozent) dasselbe. (DFPA/JF1)

Robeco Institutional Asset Management B.V. (Robeco) ist ein Asset-Manager mit internationaler Ausrichtung und Sitz in Rotterdam. Das 1929 gegründete Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der ORIX Corporation Europe N.V., verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 171 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2022)

www.robeco.com

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