Scope Studie: Aktive ETF - Nischenprodukt oder Hoffnungsträger?

Das Analysehaus Scope hat sämtliche aktiven ETF (Exchange Traded Funds) analysiert, die in Deutschland verfügbar sind: insgesamt 50 Produkte, davon 32 Aktien-ETF und 18 Renten-ETF. Zehn Asset Manager sind in diesem Segment aktiv – sowohl etablierte Anbieter aktiv gemanagter Fonds wie PIMCO, Franklin Templeton oder J.P. Morgan AM als auch ETF-Häuser wie Ossiam, VanEck und First Trust.

Die meisten aktiven ETF finden Anleger in den Peergroups Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt, Aktien Nordamerika und Aktien Welt. Die größte Peergroup nach verwaltetem Vermögen ist Renten Euro kurz, in der Fonds für Euro-Kurzläufer zusammengefasst sind.

Laut Scope sieht den größten Vorteil der aktiven ETF darin, dass sie den Einstieg in aktive Anlagestrategien zu niedrigen Gebühren ermöglichen. Die Gesamtkostenquoten der untersuchten ETF reichen von 0,05 Prozent bis 0,85 Prozent. Damit ähneln diese preislich den typischen passiven ETF und sind deutlich günstiger als klassische aktive Fonds.

Renditetechnisch schlagen sich mehrere analysierte Produkte laut Scope recht gut. Im Bereich der Dividenden-ETF überzeugen insbesondere die Produkte für globale und US-Dividenden. Auf einem sehr guten Weg seien zudem die aktiven ETF für US-Aktien. Auf der Rentenseite weisen vor allem die Peergroups aus dem Kurzläufer-Bereich ansehnliche Ergebnisse gegenüber der Benchmark und der Vergleichsgruppe vor, so Scope.

Ende Juli steckten rund 18 Milliarden Euro in den in Deutschland vertriebenen Produkten. Zum Vergleich: In den insgesamt 1954 verfügbaren ETF sind ungefähr 1,5 Billionen Euro investiert. Doch das Segment wächst kräftig – nicht zuletzt, weil Anleger zunehmend erkennen, dass die ETF-Hülle auch für aktiv verwaltete Strategien geeignet ist. In den USA hat die Produktgattung bereits einen recht beeindruckenden Zuwachs erlebt und Europa könnte diesem Trend folgen: Einer Umfrage zufolge erwarten 71 Prozent der europäischen Investoren, dass ihr Engagement in aktiven ETF in den kommenden zwölf Monaten zunehmen wird.

Nach Ansicht von Scope hat es vor allem zwei Gründe, warum sich aktive ETF bislang nicht in der Breite durchsetzen konnten. Zum einen fehle es bei vielen Produkten noch an einer ausreichenden Historie: Knapp 40 Prozent der analysierten Fonds sind weniger als drei Jahre alt. Das erschwere eine Beurteilung der Leistung. Zum anderen seien die aktiven ETF aufgrund fehlendender Bestandsprovisionen und geringer Gebühren für Fondsgesellschaften und Finanzberater weniger lukrativ und werden deshalb selten vertrieben.

Nach Vorliegen eines Track Records von mindestens drei, besser fünf Jahren könnten aktive ETF jedoch künftig insbesondere für institutionelle Kunden und private Selbstentscheider sehr interessant werden. Die Chance auf eine Mehrrendite bei gleichzeitig niedrigen Kosten ist für diese Anlegergruppen hoch attraktiv. Scope sieht deshalb bei aktiven ETF Potenzial zum Gamechanger in der anhaltenden Aktiv-Passiv-Debatte. (DFPA/JF1)

Die Scope Group ist ein Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG- und Fondsanalysen. Es werden mehr als 250 Mitarbeiter in Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris beschäftigt.

www.scopegroup.com

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