Solar Grazing als Chance für Energiewende und Landwirtschaft
Die kombinierte Nutzung von Solarparks und Weidewirtschaft könnte in Deutschland künftig eine wichtige Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien spielen. Das sogenannte „Solar Grazing“ – die tiergestützte Pflege von Photovoltaik-Freiflächenanlagen durch Schafe – bietet laut den Experten des Projektentwicklers hep solar ökologische, wirtschaftliche und soziale Vorteile.
„Die Methode verbindet Stromerzeugung mit nachhaltiger Landbewirtschaftung und schafft neue Einkommensquellen für Landwirte“, so hep in seiner Mitteilung. Schafe übernehmen dabei die Vegetationspflege unter den Solarmodulen und ersetzen den Einsatz von Maschinen oder chemischen Pflanzenschutzmitteln, wissen die Projektentwickler, die bereits in den USA entsprechende Projekte umsetzen. Studien der Cornell University zufolge lassen sich so die Kosten für das Vegetationsmanagement um bis zu 40 Prozent senken, während Bodenqualität und Wasserspeicherung verbessert werden. Das Modell könnte auch in Deutschland auf fruchtbaren Boden stoßen: Hierzulande gibt es rund 1,5 Millionen Schafe und über 20.000 Betriebe, die teils extensiv Grünland und Deiche beweiden.
„Sustainable Solar Grazing“ geht über reine Kosteneinsparung hinaus. Durch Rotationsweiden und den Verzicht auf schwere Technik sollen Bodenschutz, Biodiversität und Tierwohl gefördert werden. Die Integration lokaler Schäfereien stärke zudem die regionale Landwirtschaft. Angesichts des steigenden Flächenbedarfs für Solaranlagen und wachsender Anforderungen an den Naturschutz sehen Experten in Solar Grazing ein vielversprechendes Modell für die Vereinbarkeit von Energiewende und ökologischer Landschaftspflege. (DFPA/abg)
Hep solar ist ein Spezialist für Solarinvestments und Solarparks. Das inhabergeführte Familienunternehmen aus Baden-Württemberg entwickelt, baut, betreibt und finanziert Solarparks auf der ganzen Welt, aber vor allem in Deutschland, Japan und Nordamerika.