Studie: Shopping-Center – fit für die Zukunft?

Shopping-Center sind nicht nur von konjunkturellen Herausforderungen, sondern auch von strukturellen Veränderungen betroffen. Die Studie der Deutschen Hypo – Nord/LB Real Estate Finance untersucht, wie zukunftsfähig der deutsche Shopping-Center-Markt ist und zeigt Erfolgsfaktoren sowie Lösungsansätze auf. Ergänzend wird die Entwicklung des Shopping-Center-Marktes in verschiedenen Ländern Europas betrachtet.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Ära der Shopping-Center zwar längst noch nicht vorbei ist, jedoch großer Handlungsbedarf bestehe. Das Kundenverhalten habe sich in den vergangenen Jahren massiv gewandelt. Das Thema „Shopping“ stehe nicht mehr allein im Vordergrund, vielmehr werden Shopping-Center immer häufiger gezielt zur Freizeitbeschäftigung aufgesucht. Die ursprüngliche Funktion von Shopping-Centern für den reinen Konsum habe sich zu einem Konzept des „Mixed-Use“ verändert, welche eine flexible Nutzung der Immobilien beinhaltet.

Erheblicher Investitionsbedarf

Besonders Shopping-Center, die über eine hohe Leerstandsquote verfügen oder sich durch einen wenig resilienten Branchenmix auszeichnen, weisen laut Studie einen erheblichen Investitionsbedarf auf. Dies betreffe insbesondere Center mit klassischen, vom Non-Food-Einzelhandel geprägten Nutzungskonzepten. Um zukunftsfähig zu sein, müssten sich Shopping-Center vom Konsumtempel hin zum Lifestyle-Hub entwickeln. Vor dem Hintergrund eines scheinbar weitgehend gesättigten Marktes stehe die Optimierung bestehender Shopping-Center durch Repositionierung oder Umnutzung im Fokus.

„Eine erfolgsversprechende Strategie zur Stärkung der Besucherfrequenzen in den Centern und zur Verhinderung von Leerstand liegt in der Anpassung an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft nach Erlebnissen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, erläutert Ingo Martin, Leiter Real Estate Finance Origination. „Gut positionierte, moderne Objekte werden auch zukünftig ihre Mieter und Kunden finden. Dies wiederum ermöglicht es den Einzelhändlern stabile Umsätze zu generieren, während aus Investorensicht auskömmliche Mieten erzielt werden können“, ergänzt Martin.

Potenziale für den Transaktionsmarkt festgestellt

Center mit Modernisierungsbedarf weckten das Interesse von Investoren mit einem Value-add- oder opportunistisch orientierten Anlageprofil. So ergeben sich nach Jahren der Investorenzurückhaltung für den Transaktionsmarkt für Shopping-Center perspektivisch wieder Potenziale. (DFPA/mb1)

Die Deutsche Hypo – Nord/LB Real Estate Finance ist das Kompetenzzentrum der Norddeutschen Landesbank für die Finanzierung gewerblicher Immobilien. Die Einheit ist in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Benelux, Spanien, Polen und Österreich geschäftlich aktiv und hat ihren Hauptsitz in Hannover. Zudem ist sie in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München sowie in London, Amsterdam und Madrid präsent.

www.deutsche-hypo.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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