Umfrage: Investoren suchen institutionelle Wohninvestments meist in Top-7- und B-Städten
Mit einem Transaktionsvolumen von rund 19,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 etabliert sich der deutsche institutionelle Wohninvestmentmarkt zunehmend als nachgefragtester Bestandteil des nationalen Immobilien-Investmentgeschäfts. Doch was genau sind die Treiber für die Investmentaktivitäten inländischer und ausländischer institutioneller Immobilieninvestoren? Was sind die größten potenziellen Risiken und Herausforderungen für diesen Markt? Mit einer Umfrage unter 150 Investoren und Projektentwicklern hat das Residential Advisory Team des Immobilienberatungsunternehmens Cushman & Wakefield Antworten auf diese Fragen gesammelt.
Investoren nennen zu fast gleichen Teilen die deutschen Top-7-Städte (70 Prozent) sowie B-Städte (67 Prozent) als Anlagefokus ihrer Immobilienstrategie. B-Städte wie Dresden, Leipzig oder Nürnberg sind fast gleichauf mit den größten Städten Deutschlands. C- und D-Städte, die national eine kleinere wirtschaftliche Rolle spielen, stehen mit 42 Prozent und 20 Prozent weniger im Fokus. Auch Projekte für Student Housing suchen Investoren bevorzugt in Top-7-Städten und B-Städten (zusammen 84 Prozent). Hingegen sind Senioren-Wohnungen in breiter Streuung sowohl in Top-7-Städten als auch in B-, C- und D-Standorten interessant.
Wer aktuell Immobilien kaufen will, müsse lange suchen. Knapp 40 Prozent der (potenziellen) Investoren haben ihre Akquisitionsziele in den vergangenen zwölf Monaten nicht erreicht. Wer hingegen Immobilien zu verkaufen hat, finde jederzeit Abnehmer. 71 Prozent der Marktplayer mit Angeboten haben ihre Verkaufsziele erreicht oder sogar übertroffen. Auch die Covid-19-Pandemie habe die Akquisitions- beziehungsweise Verkaufsziele kaum beeinflusst. Darum sei für die kommenden Monate ein großer Anlagedruck von Seiten der Investoren zu erwarten.
Wohnimmobilien hätten sich in den vergangenen zwölf Monaten als äußerst resilient und krisensicher erwiesen. Die Teilnehmer der Umfrage stimmen fast alle der Aussagen zu, dass die Assetklasse sehr an Attraktivität gewonnen hat (93 Prozent Zustimmung), der Wettbewerb zugenommen hat (91 Prozent Zustimmung) und die Angebotspreise gestiegen sind (93 Prozent Zustimmung). Zudem gibt der Großteil der Investoren an, dass die Verfügbarkeit von Eigenkapital und Fremdkapital in den vergangenen zwölf Monaten kaum rückläufig war. Die Mehrheit der Investoren erwartet in den nächsten fünf Jahren eine positive Mietpreisentwicklung für Neubauten sowie Bestandsobjekte in den Top 7 und Sekundärstandorten. Wichtige Einflussfaktoren in der 5-Jahres-Perspektive sind zunehmende Regulierung, allgemeine Akzeptanz des Homeoffice und demografischer Wandel. Nur bei Covid-19 sind die Investoren optimistisch – dies wird in den nächsten fünf Jahren kein dauerhafter Einfluss sein, so ihre Überzeugung. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Cushman & Wakefield
Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt mehr als 50.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.