Umsatzsteigerung am Leipziger Büromarkt
Trotz eines verhaltenen Starts Anfang 2014 und einer relativ geringen Zahl größerer Abschlüsse erreichte der Leipziger Büromarkt im vergangenen Jahr einen Büroflächenumsatz von rund 80.000 Quadratmetern - damit wird das Vorjahresergebnis in Höhe von 72.000 Quadratmetern um rund elf Prozent übertroffen. Das ergibt eine Analyse des Immobilen-Dienstleisters Aengevelt-Research.
So sinke der Leerstand in Leipzig seit Jahren. Aktuell stehen dort rund 435.000 Quadratmeter Bürofläche leer - rund 45.000 Quadratmeter weniger als vor einem Jahr. Die Leerstandsquote sei mit 12,9 Prozent in Leipzig im Vergleich zu anderen Bürozentren ähnlicher Größe zwar immer noch überdurchschnittlich, doch von dem statistisch erfassten Leerstand sei ein bedeutender Anteil nicht oder nur bedingt marktfähig. „Besonders günstig wirkt sich in Leipzig die überdurchschnittlich hohe Nettoabsorption, das heißt der Büroflächenmehrverbrauch, aus“, begründet Markus Schmidt, Leiter Aengevelt Research, den kontinuierlichen Leerstandsabbau. „In Leipzig entfielen im letzten Jahr 18 Prozent des Flächenumsatzes auf Neuansiedlungen und 28 Prozent auf Umzüge aufgrund von Flächenexpansionen. Das sind Werte, von denen manche deutsche Metropole wie zum Beispiel Düsseldorf nur träumen kann“, so Schmidt.
Dieser Flächenmehrverbrauch führe bei Flächen innerhalb des Rings zu ersten Verknappungen und damit zu einem leicht steigenden Mietpreisniveau. So werden in Leipzig für Top-Büroflächen in zentralen Lagen inzwischen rund 13 Euro pro Quadratmeter erzielt und innerhalb des Rings im Mittel neun Euro pro Quadratmeter.
2014 dominierten die Abschlüsse im kleinteiligen Segment. So wurden über 90 Prozent der Mietverträge (2013: 83 Prozent) im Größensegment unter 500 Quadratmetern registriert. Auf die kleineren Zuschnitte verteilt sich der Büroflächenumsatz wie folgt: Auf Flächen bis 250 Quadratmeter entfielen 2014 mit 28.200 Quadratmetern mehr als ein Drittel (35 Prozent) des gesamten Flächenumsatzes (2013: 24.000 Quadratmeter bzw. 33 Prozent). Auf Flächen zwischen 250 bis 500 Quadratmetern entfiel ein Flächenumsatz in Höhe von rund 16.500 Quadratmetern bzw. 21 Prozent (2013: 10.500 Quadratmeter bzw. 15 Prozent). Etwa 24 Prozent bzw. 19.100 Quadratmeter des Flächenumsatzes wurden in der Größenklasse zwischen 500 bis 1.000 Quadratmeter generiert (2013: 21 Prozent bzw. 14.900 Quadratmeter). Lediglich 16.200 Quadratmeter bzw. 21 Prozent wurden im Flächensegment ab 1.000 Quadratmetern umgesetzt (2013: 31 Prozent bzw. 22.700 Quadratmeter).
Im vergangenen Jahr waren unternehmensbezogene bzw. soziale Dienstleister mit einem Anteil von rund 44 Prozent am gesamten Flächenumsatz die bedeutendste Nachfragegruppe. Durch sie wurden im Jahresverlauf rund 35.400 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Im Vorjahreszeitraum lag die Flächenumsatzquote bei 52 Prozent bzw. der Flächenumsatz dieser Branchen bei rund 37.500 Quadratmetern. Danach folgten die Gruppe der Medien-/Kommunikations- und IT-Unternehmen (rund 19.600 Quadratmeter bzw. 25 Prozent des gesamten Leipziger Flächenumsatzes) sowie die sonstigen Nachfrager, denen auch Handels- und Industrieunternehmen zugeordnet sind (rund 12.400 Quadratmeter Bürofläche bzw. 16 Prozent des gesamten Flächenumsatzes).
Laut Aengevelt konzentrierte sich der Büroflächenumsatz 2014 in Leipzig - wie in den Vorjahren - auf die an den Ring angrenzenden Cityrandbereiche. Hier wurde 2014 ein Umsatzanteil von rund 69 Prozent bzw. rund 55.300 Quadratmeter Bürofläche kontrahiert (2014: 69 Prozent bzw. 49.600 Quadratmeter). Auf die Innenstadtlagen entfielen rund 21 Prozent bzw. 16.900 Quadratmeter (2013: 26 Prozent bzw. 18.600 Quadratmeter), auf die direkte Ringlage 6.100 Quadratmeter bzw. acht Prozent (2013: 3.100 Quadratmeter bzw. vier Prozent) und auf den Stadtrand 1.700 Quadratmeter bzw. zwei Prozent (2013: 700 Quadratmeter bzw. ein Prozent).
Die Büroflächenleerstände sind binnen Jahresfrist laut Analyse erneut gesunken und betragen derzeit rund 435.000 Quadratmeter (Ende 2013: rund 480.000 Quadratmeter).
Für 2015 rechnet Aengevelt-Research mit einem moderat wachsenden Büroflächenumsatz von 90.000 Quadratmetern. Auch mit einem Abbau der Leerstände unter die Marke von 400.000 Quadratmetern sei zu rechnen – etwa durch Unternehmensgründungen, Neuansiedlungen bzw. Expansionen.
Quelle: Pressemitteilung Aengevelt-Research
Aengevelt Immobilien wurde am 1. April 1910 gegründet und ist mit rund 130 Mitarbeitern einer der größten Immobilien-Dienstleister Deutschlands mit bundesweiter und internationaler Tätigkeit. (mb1)