"Vermögensbarometer 2025": Vertrauen wächst, Wissen bleibt Schlüssel
Nach Jahren wirtschaftlicher Unsicherheit kehrt in Deutschland wieder mehr Zuversicht zurück. Das zeigt das „Vermögensbarometer 2025“, die repräsentative Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). 41 Prozent der Menschen sagen, dass es ihnen finanziell gut oder sehr gut geht – drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Besonders optimistisch blicken die Jüngeren in die Zukunft: 71 Prozent der 16- bis 29-Jährigen erwarten, dass sich ihre Lage in den kommenden zwei Jahren verbessert.
Der Trend zur Eigeninitiative ist deutlich erkennbar: 63 Prozent der Menschen in Deutschland sorgen aktiv für ihr Alter vor oder planen dies zu tun. Damit wächst das Bewusstsein für finanzielle Eigenverantwortung.
DSGV-Präsident Prof. Dr. Ulrich Reuter sagt: „Der Wille zur Vorsorge ist da. Viele Menschen wollen sich nicht allein auf staatliche Leistungen verlassen, sondern ihre Zukunft selbst gestalten.“
Besonders junge Menschen setzen vermehrt auf private Vorsorgeformen – auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin anspruchsvoll bleiben. Trotz der wachsenden Zuversicht dominiert beim Vermögensaufbau noch immer die Vorsicht. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) investiert ausschließlich in Anlagen ohne Risiko und nimmt dafür geringere Erträge in Kauf. Nur 18 Prozent sind bereit, überschaubare Risiken für höhere Renditen einzugehen. Zwar halten viele Befragte Aktien, Fonds oder ETF für grundsätzlich geeignet, um Vermögen aufzubauen – tatsächlich genutzt werden diese Anlageformen aber nur selten.
Ein zentrales Hindernis bleibe das fehlende Wissen: Zwei Drittel der Befragten geben an, sich mit Kapitalmärkten nicht gut auszukennen. „Der Zugang zu Kapitalmärkten ist keine Frage des Einkommens, sondern eine Frage der Bildung, Transparenz und Begleitung“, sagt Reuter. „Finanzbildung muss fester Bestandteil unseres Alltags sein.“ (DFPA/mb)
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Sitz des Verbandes ist Berlin.