Wohnungsmieten in vielen deutschen Großstädten stagnieren
Die Neuvertragsmieten für Wohnungsmieten in Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent gestiegen. Der Durchschnittspreis für eine nach 1949 gebaute Wohnung mit einem mittleren Wohnwert liegt bei 5,78 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter. Dies ist das zentrale Ergebnis des „IVD-Wohn-Preisspiegels 2014/2015“ des Immobilienverbands Deutschland IVD.
In Großstädten wie Düsseldorf, Frankfurt am Main und Dresden sind die Mieten nicht gestiegen. In München liegt der Mietanstieg bei 0,84 Prozent. „Mit den ausbleibenden Mietanstiegen wird dort bereits ein wichtiges Kriterium für die Einführung einer Mietpreisbremse nicht erfüllt“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Selbst in München käme die Mietpreisbremse angesichts eines deutlich unterdurchschnittlichen Mietanstiegs von 0,84 Prozent nicht zum Tragen.“ Regulierungen des Markts durch den Staat seien daher nicht notwendig.
Die Neuvertragsmieten für Wohnungen mit mittlerem Wohnwert, die nach 1949 errichtet worden sind, liegen in Städten mit über 500.000 Einwohnern bei 7,96 Euro pro Quadratmeter und damit 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert. 2013 waren die Mieten noch um 4,6 Prozent gestiegen. Den teuersten Wohnungsmarkt hat München mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von zwölf Euro. In Kleinstädten mit weniger als 30.000 Einwohnern liegt die Miete bei rund fünf Euro.
Der Anteil des Nettohaushaltseinkommens, den Mieter für warme Wohnkosten ausgegeben haben, ist laut IVD in den vergangenen 20 Jahren leicht zurückgegangen. 1994 gaben Mieter im Bundesschnitt etwa 19 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für ihre Wohnung aus. Seit 2000 liege der Anteil bei etwa 15 bis 16 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung IVD
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD hat rund 6.000 Mitgliedsunternehmen, darunter Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungssachverständige sowie weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. (MLN1)