Zinsmarkt preist Rezessionsklippe noch in diesem Jahr ein

Obwohl die US-Wirtschaft den Zinserhöhungen der Federal Reserve und den jüngsten Turbulenzen im Bankensystem standhält, scheint der Zinsmarkt eine „Rezessionsklippe“ noch in diesem Jahr einzupreisen. In diesem Szenario würde die Wirtschaft plötzlich in eine tiefe Rezession fallen, worauf die Fed mit Zinssenkungen vor Ende 2023 reagieren würde, schreibt Andrew McCormick, Head of Global Fixed Income und Chief Investment Officer beim Asset Manager T. Rowe Price, in seinem aktuellen Marktkommentar. „Unsere Aussichten sind dagegen nicht so düster“, so McCormick.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines abrupten Abschwungs seit dem plötzlichen Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im März und den darauffolgenden Sorgen um andere regionale Banken gestiegen sei, gehen McCormick und sein Team davon aus, dass die wirtschaftliche Abschwächung relativ mild ausfallen wird. In dieser Situation würde die Fed die Zinssätze bis zum Jahresende beibehalten, da die Inflation weiterhin deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank liegt, obwohl ein Anstieg der Inflationsdaten eine weitere Zinserhöhung auslösen könnte. Das System sei immer noch reichlich mit Bargeld gefüllt, und die Nachfrage nach Krediten war gering und sei rückläufig. Allerdings könnten bei steigender Kreditnachfrage die strengeren Kreditbedingungen den Zugang der Unternehmen zur Finanzierung einschränken und zu einer leichten Rezession führen.

„Was die Auswirkungen auf die Portfoliopositionierung betrifft, so sind wir vorsichtig, wenn es darum geht, die Duration deutlich zu erhöhen, da ein Großteil der kurzfristigen Vorteile der Duration angesichts der Erwartungen einer tiefen Rezession bereits im Zinsmarkt eingepreist ist. Wir sind jedoch der Ansicht, dass eine Positionierung für eine Versteilerung des Fünf- bis 30-jährigen Segments der Renditekurve von US-Staatsanleihen eine attraktive Gelegenheit darstellt, da der Leitzins seinen höchsten Punkt in diesem Wirtschaftszyklus erreicht. Daher haben wir diese Positionierung inmitten der Zinsvolatilität mit Geduld umgesetzt.

Wir sind der Meinung, dass Anleger in ihren breit gefächerten Portfolios ein gewisses Durations-Exposure haben sollten, weil wir glauben, dass die seit langem bestehende historische negative Korrelation zwischen Anleihen und Aktien im Laufe dieses Jahres zurückkehren wird. Dies wäre eine Erleichterung für Anleger, die von der positiven Korrelation zwischen den Anlageklassen im Jahr 2022 enttäuscht waren, als sowohl festverzinsliche Wertpapiere als auch Aktien angesichts der hohen Inflation und der raschen Straffung durch die Fed drastisch fielen. Auch wenn die negative Korrelation nicht mehr so stark ist wie in der Vergangenheit, dürfte sie dazu beitragen, den Wert der Beibehaltung einer festverzinslichen Allokation in einem diversifizierten Portfolio zu unterstreichen“, so McCormick.

Der Experte und sein Team gehen davon aus, dass der Streit um die Schuldenobergrenze in den kommenden Monaten beigelegt werden wird. Sobald eine Lösung erreicht ist, werde die Emission von Schatzanweisungen rasch ansteigen. Die Höhe der Bankreserven, die im Zuge des Abbaus der Fed-Bilanz bereits gesunken sind, werde wahrscheinlich noch schneller sinken, wenn die Anleger ihre Reserven abrufen, um die neuen Staatsanleihen zu kaufen. „Eine rasche Verschärfung der Liquiditätsbedingungen wird gegen Ende des dritten Quartals wahrscheinlich zu Marktvolatilität führen“, so McCormick. (DFPA/JF1)

T. Rowe Price ist ein Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von 1,19 Billionen Euro (Stand: 31. Dezember 2022).

www.troweprice.com

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