Causa TSO Active Property III, LP geht in die nächste Runde
Am 21. Juli 2020 berichtete DFPA, dass der US-Immobilien Anbieter TSO in möglicherweise irreführender Weise damit wirbt, dass die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde SEC und das amerikanische Finanzministerium IRS die Aufsicht über das Platzierungsangebot der TSO hätten. Auslöser unserer Meldung war eine Anzeige von TSO Capital Advisors GmbH, Frankfurt am Main, im Cash Magazin mit einer entsprechenden Behauptung. Dort ist zu lesen: „Alle TSO-Produkte stehen unter strikter Aufsicht in den USA. Auf Bundesebene sind das die US-Börsenaufsicht (SEC) und die Bundessteuerbehörde (IRS) …“
Im Prospekt zur Vermögensanlage TSO Active Property III, LP wird aber ausgeführt, „… die … angebotenen Limited Partner Anteile sind weder nach dem „United States Securities Act 1933 (Wertpapiergesetz von 1933) noch nach dem Wertpapiergesetz eines Bundesstaates der Vereinigten Staaten von Amerika oder eines sonstigen Staates registriert.“
Auf diesen Widerspruch aufmerksam gemacht, teilte einer der Geschäftsführer der TSO Capital Advisors GmbH, Herr Kai Bruns, DFPA mit: „Derzeit sind keine weiteren Anzeigen mit der entsprechenden Formulierung geplant.“
Auf diesen Vorgang wurde der Analyst Stephan Appel (Check-Analyse, Hamburg) aufmerksam. Er verfasste einen offenen Brief und richtete diesen an Bundesfinanzminister Herrn Olaf Scholz, Herrn Felix Hufeld, Präsident BaFin, und an Herrn Jay Clayton, Chairman SEC, US-Wertpapierbehörde. Der Brief prangert die möglicherweise „unerlaubte Vertrauenswerbung mit SEC-Prüfung“ an, wie Appel schreibt. Appel geht mit TSO hart ins Gericht, so hart, dass sich ein anderer Analyst, André Weise, LSI Sachwertanalyse in einer E-mail an Stephan Appel, die DFPA vorliegt (Hinweis: eine LSI-Homepage mit Impressum haben wir nicht gefunden) geradezu vehement gegen Appels Feststellungen wehrt. Weise unterstellt Appel kaum verholen, eine gekaufte Analyse erstellt zu haben und völlig an der Wahrheit vorbei TSO unsachgemäß nieder zu machen. Weise schreibt unter anderem: „… zumal Sie ganz offensichtlich auf der Gehaltsliste von DNL stehen …“
LSI stellt TSO, so könnte die Replik auf Appels offenen Brief interpretiert werden, eine Carte Blanche für Seriosität und Anlegequalität aus. Weise schreib in seiner E-Mail an Appel: „Mich irritieren Ihre heftigen Angriffe, sobald auf der Verpackung der Name TSO eingraviert ist.“ Leider berichtet Weise nicht, welche Gründe und welches professionelle Interesse er hat, die Appel-Analyse so zu diskreditieren, er verrät auch nicht, wer ihn bezahlt. (DFPA/DJ2)