Die Anleiheblase ist die größte Anlageblase
Am 13. April 2015 meldet das Nachrichtenmagazin „Fonds Professionell“ in seiner Online-Ausgabe, dass Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, im weiteren Jahresverlauf mit sinkenden Renditen von Staats-, Industrie-, Bankanleihen und Jumbopfandbriefen rechnet. Grund dafür sei die expansive Geldpolitik der Notenbanken, die bereits eine Blase verursacht habe.
„Die geldpolitische Druckbetankung verursacht einen Anlagenotstand, der auch die letzten, noch verbliebenen Renditepotenziale abweidet“, so Halver. In der sei die größte Anlageblase aller Zeiten, die Anleiheblase, entstanden. Eine Umkehr, eine geldpolitische Zurückhaltung sei laut Halver nicht möglich, da ein Platzen der Blase der Finanzwelt den letzten Schlag versetzen.
Halver geht davon aus, dass im weiteren Jahresverlauf Negativzinsen bis zur Laufzeit von zehn Jahren möglich sind, da Deutschland in 2015 netto keine neuen Schulden aufnimmt und die Europäische Zentralbank (EZB) für etwa elf Milliarden Euro monatlich deutsche Staatsanleihen aufkauft. Dementsprechend dürften auch die Renditen für italienische und spanische Zehn-Jahres-Anleihen unter ein Prozent fallen, erwartet der Stratege.