ESMA wertet erstmals europäischen AIF-Markt aus
Europäische alternative Investmentfonds (AIF) verwalteten per Ende 2017 ein Volumen von 4,9 Billionen Euro, zeigt eine statistische Auswertung der Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA. Dies entspricht rund einem Drittel der Fondsindustrie der Europäischen Union.
Auf Dachfonds entfielen 16 Prozent der verwalteten Nettoinventarwerte, gefolgt von Immobilien- und Hedgefonds (elf Prozent beziehungsweise fünf Prozent). Der relativ hohe Anteil als Sonstige klassifizierter AIF von 63 Prozent könnte darauf zurückzuführen sein, dass die existierenden Klassifizierungen einfache, auch von UCITS anwendbare Strategien, nicht abbilden. Rund vier Fünftel der Fondsanteile werden von professionellen Investoren gehalten. Da institutionelle Investoren dazu neigen, große Anteile der investierten Fonds zu halten und AIFs auch für einzelne Investoren aufgelegt werden dürfen, ist die Investorenbasis in den einzelnen Produkten meist stark konzentriert.
Die wichtigste Anlageregion ist der europäische Wirtschaftsraum. Zwei Drittel des gesamten Nettoinventarwertes wird in offenen Fonds ohne Laufzeitbegrenzung verwaltet, die häufig täglich liquide sind. Zwar weisen Fonds mit Fokus auf illiquide Assets wie Private Equity oder Immobilien häufig längere Rückgabefristen auf, doch im Aggregat zeigen sich kurzfristig potenzielle Liquiditätsrisiken, da weniger Assets liquidiert werden können als Investoren Rückgabeansprüche geltend machen können.
Quelle: Newsletter Absolut Research
Die Absolut Research GmbH ist ein Research-Unternehmen und Fachverlag für institutionelles Asset Management mit Sitz in Hamburg. (JF1)