"Fonds professionell" stellt Erfolg der MIG-Fonds infrage
In seiner aktuellen Ausgabe 2/2019 berichtet das Magazin für Anlageberatung „Fonds professionell“ über die Entwicklung der MIG-Fonds. Seit 2005 sind den Zahlen des Magazins zufolge mehr eine Milliarde Euro Anlegerkapital in 15 geschlossene Venture-Capital-Fonds der MIG Verwaltungs AG geflossen. Bis Ende 2018 hätten sich diese Fonds an insgesamt 37 Start-ups beteiligt und 15 dieser Beteiligungen wieder aufgelöst, inklusive zweier in Liquidation befindlicher Zielgesellschaften und eines Teil-Exits beim Börsengang der Nfon AG. Angesichts von kumulierten Auszahlungen an die Fondsanleger von 276 Millionen Euro bis Ende 2018 stellt „Fonds professionell“ den Erfolg der MIG-Fonds infrage. Wie die für Venture-Capital-Investments üblichen Renditen von zehn Prozent und mehr erzielt werden sollen, sei schwer ersichtlich. Unter Berücksichtigung einer statistisch zu erwartenden Ausfallquote von 30 Prozent müssten die Exits aus den verbliebenen Zielgesellschaften die Investitionen von insgesamt 391 Millionen Euro nach Abzug der Kosten mindestens verdoppeln, um zumindest das Anlegerkapital vollständig zurückführen zu können. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir höhere NettoMultiples erreichen“, zitiert „Fonds professionell“ dazu Portfolio Manager Michael Motschmann, Vorstand der MIG Verwaltungs AG. Der Verkehrswert des Portfolios sei nach derzeitigem Stand deutlich höher als das investierte Kapital. (jpw)